Ferrari 275 GTB Long Nose Torque Tube Modell.
Der 275 GTB war ein zweisitziges Grand-Touring-Coupé, das zwischen 1964 und 1966 hergestellt wurde. Der Name dieses Modells leitet sich von dem Hubraum von 275 ccm pro Zylinder und der italienischen Bezeichnung Gran Turismo Berlinetta ab.
Der 275 GTB verfügte über einen 3,3-Liter-V-12-Motor mit doppelter obenliegender Nockenwelle, der von Colombo entwickelt wurde und die Bezeichnung Tipo 213 trug. Dieser Motor war die letzte Entwicklung des Colombo-V12-Motors, mit einem Hub von 58,8 mm und einer Bohrung von 77 mm. Die Innenteile des Motors wurden von denen abgeleitet, die in anderen Ferrari-Modellen wie dem 250 GTE 2+2, 250 Lusso und 250 GTO verwendet wurden. Drei Weber 40 DCZ 6 oder 40 DFI 1 Vergaser mit zwei Drosselklappen waren serienmäßig eingebaut. Die Leistung wurde mit 280 PS bei 7600 U/min angegeben, lag aber in der Praxis eher bei 240-250 PS. Die Hinterräder wurden von einem manuellen 5-Gang-Getriebe mit Porsche-Synchronisation und Sperrdifferenzial angetrieben. Dies war das erste Mal, dass ein Transaxle-Getriebe in einem Ferrari-Serienfahrzeug eingesetzt wurde, obwohl es bereits in einigen früheren Ferrari-Wettbewerbsmodellen wie dem 250 Testa Rossa verwendet wurde.
Das Chassis des 275 war eine konventionelle Leiterrahmenkonstruktion aus ovalem Stahlrohr. Mike Parkes war maßgeblich an der Entwicklung der Aufhängung des 275 beteiligt, bei der viele Technologien zum Einsatz kamen, die in früheren Ferrari-Rennwagen wie dem 250 TR und 250 LM erprobt worden waren. An allen vier Rädern wurden Doppelquerlenker-Einzelradaufhängungen zusammen mit Koni-Stoßdämpfern und Schraubenfedern verwendet. Die Vierrad-Einzelradaufhängung des 275 war eine Premiere für Ferrari-Straßenfahrzeuge, die bisher mit angetriebenen Hinterachsen ausgestattet waren. Dunlop-Scheibenbremsen an allen vier Rädern und Magnesium-Gussräder mit einem Durchmesser von 14 Zoll gehörten zur Standardausrüstung, während Borrani-Drahträder als Sonderausstattung erhältlich waren.
Die Coupé-Karosserie wurde von Pininfarina entworfen und von Scaglietti hergestellt. Die Standardkarosserie des 275 GTB bestand aus Stahl mit Türen, Motorhaube und Kofferraumdeckel aus Aluminiumlegierung.
Serie 2 des 275 GTB mit langer Nase
1966 wurde eine zweite Serie oder Langversion des 275 GTB eingeführt. Der 275 GTB der zweiten Serie wies eine Reihe von mechanischen und kosmetischen Änderungen auf. Ein Drehmomentrohr wurde zwischen Motor und Getriebe eingebaut, um die Antriebswelle und das zentrale Stützlager zu entlasten. Die Motor- und Getriebebefestigung wurde ebenfalls überarbeitet, so dass nun jeweils zwei Befestigungspunkte für das Chassis zur Verfügung standen und nicht mehr vier wie bei den früheren Fahrzeugen. Die vordere Karosserie wurde abgesenkt und verlängert, und der vordere Lufteinlass wurde verkleinert, was die aerodynamischen Eigenschaften verbesserte und die Instabilität bei hohen Geschwindigkeiten verringerte. Dies war die auffälligste Veränderung zwischen den beiden Serien, was dazu führte, dass man die Fahrzeuge der Serie I informell als "Short Nose" und die der Serie II als "Long Nose" bezeichnete. Die Heckscheibe wurde vergrößert, um die Sicht zu verbessern. Um den Kofferraum zu vergrößern, wurden der Kraftstoffeinfüllstutzen, die Kraftstofftanks und das Reserverad verlegt, und die Kofferraumscharniere wurden von innen nach außen verlegt.
Zwischen Herbst 1964 und Sommer 1966 wurden insgesamt 442 Straßenfahrzeuge des 275 GTB produziert, darunter 236 Fahrzeuge der Serie I mit kurzer Nase" und 206 Fahrzeuge der Serie II mit langer Nase".
Fahrgestell #08441
Immer noch in der sehr begehrten Farbkombination Giallo Fly und Nero.
Wir sind gerade dabei, die Historie dieses Wagens durchzugehen. Er wurde 1966 in die USA geliefert und kam 2003 nach Großbritannien.
Mehr Details folgen in Kürze.