Legendäres KleinserienmodellNummernreinheitGut erhalten und weitgehend original
Der Ferrari 330 GTC (Gran Turismo Coupé) wurde im März 1966 auf dem Genfer Salon vorgestellt und sollte die sportliche Berlinetta von Ferrari, den 275 GTB, ergänzen, so wie das 250 GT Pininfarina Coupé den 250 GT Tour de France ergänzt hatte. Der 330 GTC vereinte viele Designelemente der schönsten Ferrari-Automobile und bot die neueste Entwicklung des legendären V-12-Motors von Colombo mit einem Fahrgestell, das eng an das des 275 GTB angelehnt war. Die legendären Rennfahrer Phil Hill und Paul Frère bezeichneten das Modell als den besten Ferrari, der je gebaut wurde, und als einen der besten GT-Wagen, die je gebaut wurden.
Im Jahr 1968 erhielt der 330 GTC eine Reihe von bescheidenen Verbesserungen, darunter eine Vergrößerung des Hubraums, die für zusätzliche 20 PS sorgte und den 365 GTC hervorbrachte. Dieses neue Modell war sofort an der Verlegung der vorderen Kotflügelentlüftung auf die Motorhaube zu erkennen. Der verbesserte Motor bot mehr Leistung in einem niedrigeren Drehzahlbereich und ein starkes Drehmoment, das bereits bei 2.500 U/min anliegt.
Der 365 GTC bot nicht nur eine bessere mechanische Leistung als sein Vorgänger, sondern wurde auch in weitaus geringerer Stückzahl gebaut: nur 168 Exemplare wurden zwischen 1968 und 1970 hergestellt. Wie alle Ferraris, die nur in begrenzter Stückzahl gebaut wurden, ist auch der 365 GTC aufgrund seiner Leistung und seines guten Aussehens wertvoll.
Dieser 365 GTC mit der Fahrgestellnummer 12055 wurde vom Ferrari-Werk an die Assistenza Clienti in Modena geschickt, wo er fertiggestellt und für die Auslieferung am 17. Februar 1969 vorbereitet wurde. Noch im selben Monat wurde der in Grigio Ortello (2.443.813) und Beige (VM 3218) lackierte Wagen an den Händler M. Gastone Crepaldi S.a.s. in Mailand ausgeliefert und an einen Einheimischen, Herrn Amadori, verkauft. Aus den Aufzeichnungen des bekannten Ferrari-Historikers Marcel Massini geht hervor, dass die Assistenza Clienti den Wagen bis weit in die frühen 1970er Jahre hinein für Amadori betreute.
In den folgenden Jahren wurde der 365 GTC in die Vereinigten Staaten exportiert, wo er Carl Walsten aus Greenwich, Connecticut, gehörte. Herr Walsten stellte den Wagen auf dem regionalen Treffen des Ferrari Club of America auf Long Island im September 1976 aus.
Im Jahr 1982 wurde der Wagen mit neuem schwarzem Connolly-Leder zum Verkauf angeboten, das auch heute noch im Wagen ist. Anschließend war er im Besitz von Jules Levine aus Stamford, Connecticut, der ihn etwa fünf Jahre lang pflegte. Danach befand er sich in der Sammlung des Bostoner Arztes David Allegra, der später mit dem Wagen nach Kalifornien umzog und ihn im Juni 1995 beim Rosso Rodeo Concours in Beverly Hills ausstellte.
In jüngerer Zeit wurde die Fahrgestellnummer 12055 importiert und im Vereinigten Königreich zugelassen. Er wird heute als ein weitgehend originaler Wagen präsentiert, der immer gut gepflegt wurde. Wichtig ist, dass er noch den Originalmotor hat, wie man an den Stempeln auf dem Motorblock erkennen kann.
Der Lack ist frisch, und das schwarze Leder hat den schönen, abgenutzten Zustand erreicht, den man nur durch regelmäßigen Gebrauch und richtige Pflege erreichen kann. Der Motorraum zeigt eine ordnungsgemäße Wartung, und das originale metrische Veglia-Instrumentarium zeigt etwa 3.200 Kilometer an, wahrscheinlich nach der Restaurierung. Der Wagen ist außerdem mit einer Klimaanlage und einem AM/FM-Stereo/Kassettenrecorder ausgestattet.
In vielerlei Hinsicht repräsentiert der 365 GTC den "Sweet Spot" der späten 1960er Jahre für Ferrari-Enthusiasten, da er alles bietet, was man sucht: zwei Sitze, V-12-Motor, weit über 300 PS, ein Fünfganggetriebe, klassisches Pininfarina-Aussehen, Borrani-Drahträder, ein luxuriöses Interieur und das klassische, dünne Nardi-Lenkrad mit Holzeinfassung.
Alles in allem handelt es sich um ein gut gepflegtes, weitgehend originales Auto, das jeden Liebhaber der Marke begeistern wird. Als Mitglied eines sehr kleinen Kreises von nur 168 Exemplaren ist er besonders wertvoll.