Leonardo Fioravanti, der bei Pininfarina arbeitet, muss sich gefreut haben, als sein Entwurf, der des 365 GT4 2+2, so gut ankam. Futuristisch, elegant für ein so großes Auto und natürlich auch mit fantastischer Technik ausgestattet. Der 400i ist der Nachfolger des 365 GT4, wobei der neue Name natürlich wieder ungefähr dem Hubraum eines Zylinders entspricht. Und das ist auch hier der Fall: Der riesige Zwölfzylinder hat 4.823 ccm Hubraum. Man braucht keinen Taschenrechner, um auszurechnen, dass das einigermaßen korrekt ist.
Der 400i ist auch der erste Wagen, der mit einem Automatikgetriebe ausgeliefert wird, auch aufgrund der Nachfrage aus Amerika. Ferrari entscheidet sich dafür, den 400i nur in einer geschlossenen Version zu bauen, aber es scheint eine relativ große Nachfrage nach Cabriolets zu geben. Und so bauen einige Karosseriebetriebe mit Genehmigung des Commendatore auch Cabriolets um.
Die Karosserie sieht sehr gepflegt aus und die Lackierung ist an fast allen Stellen in einem sehr guten Zustand. Die Passungen sind sehr sauber und das ist bei schwarzem Lack besonders schön, weil alle Unregelmäßigkeiten gut zur Geltung kommen. Bei so einem Auto ist das Verdeck natürlich unverzichtbar und wir müssen sagen: es sieht sehr frisch aus. Das Verdeck ist elektrisch bedienbar und lässt sich überall schön anschließen. Die Abdeckplane ist in gutem Zustand. Auch die Fenster und Türgummis sind in einem sehr guten Zustand. Das Auto steht auf den Originalrädern mit Reifen in der richtigen Größe.
Der Innenraum des Ferrari ist ebenfalls in einem gepflegten Zustand. Das geschmeidige cognacfarbene Leder ist gut erhalten. Das Armaturenbrett ist komplett original und alle Instrumente und Bedienelemente funktionieren wie sie sollen. Der Innenraum des Ferrari 400i zeigt sofort, dass es sich um einen Gran Tourer der Spitzenklasse handelt. Der Innenraum ist herrlich geräumig und vor allem auf entspanntes Reisen ausgerichtet. Die Sitze sind daher äußerst bequem und auch die Rückbank ist für einen Ferrari aus dieser Zeit bemerkenswert geräumig.
Die Technik wurde im Laufe der Jahre gut gepflegt. Der 4,8 Liter F101D V12 ist in diesem Fall an ein Dreigang-Automatikgetriebe gekoppelt. Das Automatikgetriebe passt sehr gut zum entspannten und GT-artigen Charakter dieses Ferraris. Die Hinterachse ist mit einer Niveauregulierung ausgestattet und die Vorderachse hat ebenfalls eine unabhängige Aufhängung. Der Motor ist mit Bosch K-jetronic Kraftstoffeinspritzung ausgestattet und leistet 310 PS, mehr als genug, um dem Ferrari auch für die damalige Zeit eine ansprechende Leistung zu verleihen.
Der Ferrari 400i sollte natürlich auch als Cabrio ab Werk erhältlich sein. Es ist nicht verwunderlich, dass Ferrari sich nicht getraut hat, denn es ist sehr fraglich, ob sich ein solches Modell durchsetzen wird und ob die Verkaufszahlen die erhebliche Investition rechtfertigen. Bei vielen Modellen der Vergangenheit kann man sich fragen: Was wäre wenn? In diesem Fall ist das dank einer Reihe von Karosseriebauern nicht nötig, und Sie können sich an einem Auto erfreuen, das Ferrari nicht zu bauen gewagt hat. Kurzum, steigen Sie ein und genießen Sie den wunderbaren V12 und die schönen Linien.
