Moretti Motors begann 1925 mit dem Bau von Motorrädern und stellte 1946 sein erstes konventionelles Serienfahrzeug, den Cita, vor. In den späten 1950er Jahren stellte Moretti in dem Bestreben, seine Gewinne zu maximieren, die Entwicklung und Herstellung eigener Fahrzeuge ein. Stattdessen ging man dazu über, Fiats mit Spezialkarosserien zu bauen, wobei man vorhandene Fiat-Motoren und Fahrgestelle verwendete. In den 1960er und 70er Jahren waren robuste Nutzfahrzeuge in Europa sehr beliebt. Die Hersteller schienen ein gemeinsames Konzept für diese Fahrzeuge zu haben: Man nahm ein bestehendes Modell, reduzierte es auf seine grundlegendsten Bestandteile und vermarktete es als "robust" und "spaßig". Viele dieser Jeep-ähnlichen Fahrzeuge wurden als Cabriolets verkauft, und einige wenige waren leicht geländegängig. Zu dieser Kategorie gehörten der Volkswagen Thing, der Citroën Méhari und der Mini Moke. Der Fiat Moretti 500 "Minimaxi" war ein weniger bekanntes Fahrzeug dieser Klasse. Er basiert auf dem Unterbau und dem Antriebsstrang eines Fiat 126, d. h. einem 596-ccm-Zweizylinder-Benzinmotor mit 23 PS, der an der Hinterachse montiert ist und über ein Vierganggetriebe auf die Hinterräder wirkt. Frühere Minimaxi verwendeten Fiat 500-Komponenten, aber dieser Typ wurde 1974 aus dem Programm genommen. Das hier angebotene Auto wurde in Italien vollständig restauriert und kam 2016 in die Niederlande, wo es Teil einer privaten Autosammlung wurde.