Die erste Neukonstruktion von Fiat nach dem Zweiten Weltkrieg, der Fiat 1400 als viertürige Limousine und zweitüriges Cabriolet, wurde im Frühjahr 1950 auf dem Genfer Salon vorgestellt. Der Mittelklassewagen hatte als erster Fiat eine selbsttragende Karosserie und einen Vierzylinder-Reihenmotor mit einem Hubraum von 1395 cm³ und einer Leistung von 44 PS (32 kW) bei 4400 U/min. Die starre Hinterachse wurde von einem Vierganggetriebe mit bis auf den ersten Gang synchronisierter Lenkradschaltung und einer geteilten Kardanwelle angetrieben, die von Viertellippenblattfederbeinen geführt wurde und über Schraubenfedern, Teleskopstoßdämpfer und einen Stabilisator verfügte. Die Vorderräder waren einzeln an Doppelquerlenkern aufgehängt. Auch vorne gab es Schraubenfedern, Teleskopstoßdämpfer und Stabilisatoren sowie eine Rollenlenkung. An allen Rädern arbeiteten hydraulisch betätigte Trommelbremsen, die seilbetätigte Handbremse saß am Differential. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 120 km/h.
Der Wagen war für damalige Verhältnisse sehr luxuriös ausgestattet. Die Kunden honorierten es und kauften rund 77.000 Fahrzeuge des 1400 (produziert von 1950 bis 1954). Er bewertete das Fahrzeug sehr positiv. So schrieb ein Autojournalist 1950: "Man muss viel vom Autobau verstehen, um eine so merkwürdige Kombination verschiedener Aspekte zusammenzubringen, der Fiat 1400 ist ein Amerikaner auf der Geraden in Bezug auf Lenkung und Federung, ein Europäer in den Kurven in Bezug auf Lenkung und Straßenlage, ein Italiener im Motor in der Ebene".
Der Nachfolger wurde 1400 A genannt und erschien im April 1954 auf dem Tapet. Auch dieses Modell fand rund 50'000 Käufer. 1956 präsentierte Fiat auf dem Turiner Autosalon den überarbeiteten 1400 B. Der Motor des Fiat 1400 B leistete nun 58 PS (39,7 kW), die Höchstgeschwindigkeit stieg auf 136 km/h. Die serienmäßige Zweifarben-Lackierung und der Nebelscheinwerfer in der Mitte des Kühlers waren die auffälligen äußeren Merkmale des letzten Fiat 1400. Details wie "Sprinkleranlage für Scheiben zum Reinigen während der Fahrt, damit der Fahrer nicht mehr aussteigen muss", beleuchteter Motorraum, mehrstufiges Heizungsgebläse, Mittelarmlehnen und farblich abgestimmte Zweifarbenpolsterung zeichneten den 1400 B aus. Der Fiat 1400 B hat eine stattliche Länge von 4,3 Metern, eine für damalige Verhältnisse üppige Breite von 1,65 Metern und misst fast 1,6 Meter in der Höhe. Rund 40.000 Exemplare des 1400 B liefen vom Band. Die Produktion endete im Jahr 1959. Mangels ausreichendem Rostschutz und geringer Pflege durch die Besitzer haben nur wenige Exemplare die letzten Jahrzehnte überlebt.
Unser Modell wurde in den letzten Jahren komplett restauriert. Die Karosserie wurde neu lackiert und der Motor wurde komplett überholt. Die kleinen Rostnester, die sich an den Türunterkanten festgesetzt hatten, haben wir professionell entfernen lassen und die Türen entsprechend neu lackiert. Er wurde zuletzt im April 2017 ausgestellt und hat den Veteranenstatus.
