Mikroautos waren unmittelbar nach dem Krieg sehr gefragt, da es nicht genügend Material gab, um Autos in normaler Größe zu bauen. Das Problem wurde dadurch gelöst, dass man Autos baute, die zwar als Transportmittel dienten, aber nicht eine ganze Familie transportieren konnten. Zu dieser Zeit war der Fahrer auch meist allein im Auto, so dass die geringe Größe kein Problem darstellte. In den 50er Jahren erlebte das Microcar aufgrund der Suez-Krise ein echtes Revival. Der Heinkel Trojan 604 Microcar ist ein direktes Produkt dieser Krise. Dieses Exemplar wurde 1963 neu in die Niederlande geliefert und wurde in der Vergangenheit vollständig restauriert. Die Karosserie ist in gutem Zustand und sieht gepflegt aus. Das Blech ist schön und dünn und passt überall gut. Das Auto ist während der Restaurierung komplett neu lackiert in seiner ursprünglichen Farbe. Die Farbe sieht immer noch ordentlich aus und das Auto hat ein schönes Aussehen. Der Heinkel Trojan hat nur eine Tür und die ist vorne angebracht. Das Lenkrad kann zur Seite geschwenkt werden, so dass man in dem überraschend geräumigen Innenraum Platz nehmen kann. Der Innenraum sieht sehr gepflegt aus und wurde bei der Restaurierung komplett neu gepolstert. Die Sitze sind mit schönen Rauten gepolstert, und auch das Bakelit-Lenkrad ist in einem sehr guten Zustand. Die Teppiche wurden seinerzeit sauber verlegt und befinden sich noch immer in einem gepflegten Zustand. Die Technik des Trojan wurde bei der Restaurierung komplett überholt. Der Motor ist 200ccm groß und leistet 10 PS. Der Motor ist mit einem Viergang-Schaltgetriebe gekoppelt. Obwohl dies sehr bescheidene Werte zu sein scheinen, beträgt das Leergewicht des Trojan nur 290 Kilo. Die Höchstgeschwindigkeit liegt daher bei akzeptablen 90 Kilometern pro Stunde. Das ist das Schöne an diesen Microcars, sie brauchen nicht viel für eine ansprechende Leistung, weil sie so gut wie kein Gewicht haben.