Erstaunliches Stück französischer Geschichte
Fahrbereit und in gutem Zustand
La voiture du juste milieu" (das Auto der goldenen Mitte), sehr vielseitig: sowohl eine solide Investition als auch ein spaßiger Sonntagsausflug
Fast ein Museumsstück

Hotchkiss hat die Geschichtsbücher nicht nur als Automobilhersteller bereichert, sondern war in gewisser Weise ein Tausendsassa mit mehreren Kerngeschäften.
Gegründet wurde das Unternehmen 1875 in Frankreich von einem Büchsenmacher mit dem Nachnamen Hotchkiss". Nachdem er nach dem Ende des amerikanischen Bürgerkriegs aus seinem Heimatland, den Vereinigten Staaten, geflohen war, ging er nach Frankreich und konzentrierte sich ausschließlich auf die Herstellung von Waffen und Kanonen. Nach seinem Tod im Jahr 1885 beschloss sein Partner jedoch, einen breiteren Markt zu erschließen. Sie begannen mit der Herstellung von Kurbelwellen, Motorventilen und Pleuelstangen und begannen schließlich Anfang des 20. Jahrhunderts mit der Herstellung von Autos, eine Tätigkeit, die fast ihre gesamte weitere Geschichte bestimmen sollte.
Ihre Autos waren raffiniert konstruiert, es wurden nur drei Motoren und vier Karosserievarianten verwendet, und ihre kostengünstige und pragmatische Getriebekonstruktion, die oft als Hotchkiss-Antrieb" bezeichnet wurde, fand den Beifall der anderen Automobilhersteller.
Der Erste Weltkrieg hatte katastrophale Auswirkungen auf die Autoproduktion von Hotchkiss. Strategisch entschied sich die Marke für die weitere Herstellung von Waffen in großem Umfang, da ein Hotchkiss-Maschinengewehr zum universellen Attribut des französischen Soldaten wurde. In der Zwischenkriegszeit wurde die Autoproduktion wieder aufgenommen. Hotchkiss baute hochmoderne Sport- und Luxuswagen von höchstmöglicher Qualität und bewies seine Kompetenz mit aufeinanderfolgenden Siegen bei der Rallye Monte Carlo, die das Unternehmen 1932, 1933, 1934 und 1939 gewann.
In Erwartung des bevorstehenden Zweiten Weltkriegs baute Hotchkiss zwischen 1935 und 1940 rund tausend Panzer für die französische Armee. Nach dem Krieg, als sich Europa und die Wirtschaft erholten, brach die Zahl der Fahrzeugbestellungen ein, was zu einem drohenden Konkurs führte, der durch eine große Anzahl von Aufträgen der französischen Regierung verhindert wurde. Nach dem Krieg produzierte Hotchkiss Jeeps für Willys MB, erwarb 1954 das bekannte Unternehmen Delahaye-Delage und wurde 1966 von Thomson-Houston, einem großen Elektronik- und Rüstungsunternehmen, übernommen.
Das Logo, das zwei Kanonen darstellt, ist eine Hommage an die Wurzeln der Luxusautomarke, die sich, frei übersetzt, als "die goldene Mitte" (ursprünglich "la voiture du juste milieu") positionierte, irgendwo zwischen den Angeboten von Renault und Peugeot auf der einen und Bugatti und Talbot auf der anderen Seite.
Hotchkiss 864 S49
1948 stellte Hotchkiss auf dem Pariser Automobilsalon den 864 S49 vor. Er ist ein Nachfahre des 486 und des 686, die Hotchkiss in den 1930er Jahren vor dem Krieg gebaut hat.
Es gibt nicht mehr viele dieser Fahrzeuge in gutem Zustand, was zeigt, wie selten sie sind. Für Sammler ist dies die perfekte Gelegenheit, einen straßentauglichen 864 zu erwerben.
Technische Informationen:
Karosserie

Länge (cm): 476 (187 Zoll)
Breite (cm): 143 (56 Zoll)
Radstand (cm): 293 (115 Zoll)
Gewicht (kg): 1300 (2866 lbs)

Mechanik

Motor: Reihenvierzylinder 2312 ccm Frontmotor
Ventiltrieb: 8
Kraftstoffsystem: 1 Vergaser
Getriebe: 4-Gang-Schaltgetriebe
Getriebe: RWD
Rechtsgesteuert
Leistung: 65 PS (48 kW) bei 3500 t/m
Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h (75 mph)