Voraussichtlich 25. Januar. Obwohl das Wort "Pagode" an ferne exotische Orte erinnert, erhielt die Baureihe W113 von Mercedes ihren legendären Spitznamen, nachdem der Designer Paul Bracq das charakteristische Hardtop für dieses Modell in einer langweiligen deutschen Industriehalle entworfen hatte. Das Ziel ist eine gute Sicht und ausreichend Kopffreiheit für Fahrer und Beifahrer. Das Dach wölbte sich in der Mitte, wie ein Pagodendach, durch den vergrößerten Hauptraum und wurde so zum Namensgeber. Bemerkenswert, schließlich handelte es sich um einen Autotyp, der ausdrücklich als Roadster vermarktet wurde. Eigentlich sollte die Baureihe W113 den 190SL ablösen. Der 190SL war ein "erschwinglicher" Nachfolger des legendären 300SL, der zum Beispiel mit den identischen Scheinwerfern als wiederkehrendes Stilelement Pate stand. In Bezug auf die Fahreigenschaften war die Baureihe 113 auf jeden Fall ein großer Sprung nach vorn für Mercedes. Autojournalisten beschrieben damals das Fahrverhalten, als ob der Wagen auf Schienen fahren würde. Auch dem Sicherheitsaspekt wurde zum ersten Mal große Aufmerksamkeit geschenkt. Der neue SL war '64 der weltweit erste Sportwagen mit einer starren Fahrgastzelle, während der Kofferraum und der Motorraum als Knautschzone dienten. Um das Fahrzeuggewicht zu reduzieren, wurden Türverkleidungen, Motorhaube und Kofferraumdeckel aus Aluminium gefertigt. Obwohl die Typenbezeichnung für Sport und Leicht steht, wurde der SL trotz der Verwendung von leichteren Materialien eher ein Tourenwagen als ein echter Sportwagen. Der 230SL gilt unter Liebhabern als die schönste Version der W113-Baureihe, das ursprüngliche Design ist oft auch das stärkste. Zum Beispiel gibt es Details wie die Spiegel, Türverkleidungen und Radkappen, die dem Wagen ein klassischeres Aussehen verleihen als spätere Versionen. Aus demselben Grund ist der Jaguar E-Type der ersten Serie auch ein viel beliebteres Auto als die zweite oder dritte Serie. Bei dem hier angebotenen Exemplar handelt es sich um einen 230SL aus dem letzten Baujahr. Käufer entscheiden sich oft für einen 280SL wegen des Automatikgetriebes und der Servolenkung, die der 230er oft nicht hat. Bei diesem speziellen SL handelt es sich um ein ursprünglich in der Schweiz ausgeliefertes Fahrzeug, das sowohl mit Automatik als auch mit Servolenkung ausgestattet ist. Ein weiterer Vorteil ist die europäische Herkunft. Die oft angebotenen Exemplare aus den USA haben eine andere, kürzere Endabtriebswelle im Differential, was bedeutet, dass der Motor bei 100 km/h einfach 500 (laute) Umdrehungen mehr macht. Außerdem sind die europäischen Scheinwerfer und Blinker wesentlich schöner als bei den US-Spec-Autos. Dieses besonders schöne Exemplar wurde 2015 aus kosmetischen Gründen restauriert und nicht aufgrund von Rost oder Beschädigungen zerlegt. Die Lackierung und der Chrom sind neu, die Polsterung wurde, wie es sich gehört, mit den richtigen Materialien erneuert und es hat ein neues Cabriodach. Die Technik wurde gepflegt und wo nötig erneuert oder überholt. Die Wagenfarbe Graphitgrau ist die Originalfarbe, wie das Farbbild zeigt. Darüber hinaus sind zahlreiche Details wie das glänzende Echtholz auf dem Armaturenbrett, der originale Bodenbelag, kein Plastik, sondern verchromte Tankdeckel, etc. etc. schön und in neuem Zustand. Natürlich fährt sich das Auto wie im Originalzustand. Sanfte und komfortable Schaltvorgänge, perfekter Motorlauf und Öldruck, straffe Lenkung. Das originale Hardtop (von dem der Pagode seinen Spitznamen hat) ist mit dem Auto vorhanden. Das Reserverad wurde für die Fotos abgenommen und ist natürlich auch dabei. Wir liefern diesen 230SL fahrfertig aus, inklusive klassischem dunkelblauem Kennzeichen, Garantie und Wartung. Das richtige Auto für alle, die kompromisslos genießen wollen, was ein klassischer SL von 1966 zu bieten hat.