Innocenti Mini Sorrento
Unsere Reise auf der Suche nach diesem Klassiker führte uns in das Herz von Sorrento, Italien, nicht weit von Neapel entfernt. Hier trafen wir den stolzen Besitzer, einen Herrn, der diesen Traumwagen zu seinem eigenen Vergnügen gebaut hat. Er liebte es, ihn für Treffen mit Freunden und gemütliche Sonntagsfahrten zu nutzen. Als die Zeit verging und das Alter ihn einholte, beschloss er, einen komfortableren, wenn auch weniger aufregenden BMW Z4 zu kaufen, um die Straßen Süditaliens zu befahren - eine Entscheidung, die auch bei seiner Frau Anklang fand. So wurde der Mini 1001 zum Verkauf angeboten und wartete auf einen neuen Besitzer.
Vor nicht allzu langer Zeit wurde dieses Auto einer bemerkenswerten Verwandlung unterzogen. Es wurden keine Kosten und Mühen gescheut, um ihn in seinem alten Glanz wiederherzustellen. Der gesamte Wagen wurde in seiner ursprünglichen Farbe neu lackiert. Unter der Motorhaube wurde der Motor ausgebaut und mit neuen Kolben, einem überarbeiteten Zylinderkopf, brandneuen Ventilen, einer polierten Kurbelwelle, neuen Lagern, Dichtungen und einer neuen Kupplung gründlich überholt. Neue Felgen, Bremsscheiben und sogar einige Scheinwerfer und Aufkleber wurden angebracht. Der Wagen hat seine ursprünglichen 47 PS behalten, und mit dem Einbau von Tiefdruckfedern, verbesserten Dämpfern, Schalensitzen und Scheibenbremsen fühlt sich der Wagen sogar noch besser an, als er Ende 1972 vom Band rollte.
Seien Sie versichert, dass dieses Auto vor kurzem von Brooks gründlich gewartet und inspiziert wurde, um sicherzustellen, dass es sich in einem ausgezeichneten Zustand befindet und bereit ist, sich mit seinem nächsten Besitzer auf neue Abenteuer einzulassen.
1001 Vor-Export-Modell
Dieses spezielle Modell (01/01/1973) ist ziemlich einzigartig, da es ein Pre-Export 1001 ist und kurz vor der Einführung der Exportmodelle Anfang 1973 eingeführt wurde. Ein charakteristisches Merkmal, das dies hervorhebt, ist die etwas kleinere hintere Nummernschildaussparung, ähnlich wie bei den MK1- und MK2-Modellen. Dieses besondere Detail wird von Sammlern sehr geschätzt, da es eine wertvolle Rarität darstellt.
Der "Deluxe" 1001 wurde mit dem Gedanken an Luxus entworfen. Sein Innenraum war mit einer beheizbaren Heckscheibe, einem Holzlenkrad und einem Schaltknauf ausgestattet, die für zusätzliche Eleganz sorgten. Ein Zigarettenanzünder sorgte für einen Hauch von Raffinesse. Die Verbesserungen erstreckten sich auch auf die Teppiche, die mit Holz akzentuierten Instrumentenanzeigen, die verchromten Lüftungsdüsen und eine neue Schalthebelmanschette. Ein neues Sitzdesign verbesserte sowohl den Komfort als auch die Ästhetik.
Diese durchdachten Maßnahmen verwandelten den Mini 1001 in ein raffiniertes und luxuriöses Auto.
Geschichte
Der Innocenti Mini entstand als Antwort auf die Forderungen des Fiskus. In den 1950er Jahren verhängte die italienische Regierung hohe Zölle auf Autoimporte, was die Preise um weitere 40 Prozent ansteigen ließ. Dies führte zu einem sprunghaften Anstieg der Nachfrage nach Autos, die auf italienischem Boden gebaut wurden. Ausländische Hersteller versuchten, durch Partnerschaften mit italienischen Unternehmen auf dem Markt Fuß zu fassen. In diesem Umfeld machte sich Innocenti einen Namen. Die Vereinbarung zwischen BMC und Innocenti wurde am 6. August 1959 bekannt gegeben, kurz bevor BMC den Austin Se7en und den Morris Mini Minor der Öffentlichkeit vorstellte. Mit dieser entscheidenden Vereinbarung erhielt Innocenti die Lizenz zur Herstellung von British Leyland-Fahrzeugen in Mailand, Italien.
Minis aus dem Vereinigten Königreich kamen in Mailand in einem komplett zerlegten Zustand (CDK) an, bereit für die Montage durch Innocenti. Bis 1970, mit der Einführung des MKIII, hatte sich Innocenti bereits als Pressenhersteller für eine Reihe anderer Automobilhersteller etabliert und produzierte nun einen erheblichen Teil der Mini-Rohkarosserie selbst. Das gab ihnen die Freiheit, im Vergleich zu den britischen Vorbildern einzigartige Modifikationen einzuführen, wie z. B. das markante quadratische Nummernschild auf dem Kofferraum und strategisch platzierte Löcher im vorderen Kotflügel zur Aufnahme von Seitenblinkern.
Mit der Einführung des MKIII begann eine neue Ära für das Auto. Die Türen wurden mit Rollläden und zusätzlichen Lüftungsöffnungen versehen. Diese Lüftungsöffnungen waren hervorragend geeignet, um den Zigarettenrauch abzuleiten und den Fahrgästen im Inneren eine leichte Brise zu verschaffen.
Die Reise der Raffinesse setzte sich im Innenraum fort, mit italienischen Stoff- und Vinylpolstern, einem Armaturenbrett mit warmer Holzmaserung, einem Holzlenkrad und einem passenden Holzschaltknauf. Sogar die von Viglia Borletti gefertigten Anzeigen mit den italienischen Bezeichnungen acqua (Wasser), benzina (Kraftstoff) und olio (Öl) wurden in Handarbeit gefertigt.
"Die Handschrift von Innocenti brachte den Innocenti Mini nicht nur nach Italien, sondern verfeinerte und veredelte den ursprünglichen MINI und schuf eine einzigartige und geschätzte Nische in der Automobilgeschichte. Der Einfluss des Innocenti-Mini war nichts weniger als außergewöhnlich und machte ihn zum zweitgrößten Automobilhersteller in ganz Italien, nach Fiat.
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