Der Porsche 911 T/R Sport Purpose von 1968 verkörpert die Essenz des Rennsports. Gebaut für die Beherrschung der Rennstrecke, verfügt er über einen leichten Rahmen, einen starken Sechszylindermotor und aerodynamische Verbesserungen. Mit seinen Siegen bei legendären Rennen steht er für Porsches Engagement im Bereich der Präzisionstechnik und festigt seinen Platz in der Geschichte des Motorsports und in den Herzen der Enthusiasten.
Juliens Sichtweise
EINIGE GEDANKEN ZU DIESEM MODELL
Zunächst einmal möchte ich erklären, dass die Motivation für diesen zweiten Bau auf dem Verkauf eines der 4 originalen T/R RHD-Fahrzeuge aus dem Jahr 1968 im Jahr 2016 beruhte. Dieser ursprüngliche Bau war eine riesige Liebesmüh, die sich über 4 Jahre erstreckte, Stunden akribischer Recherche und viele weitere Fahrten durch das ganze Land zu Canford Classics, die den Bau übernahmen.
Es gelang mir schnell, ein Zuhause für dieses super seltene RHD-Auto zu finden, und so entschied der Besitzer, dass er noch nicht genug Schmerz ertragen hatte, und begann kurz darauf mit einem weiteren Bau. Nachdem ich einen wunderbaren Vorrat an Originalteilen angehäuft hatte, wurde die "Sahne" bei diesem Bau verwendet.
Einige Hintergrundinformationen über das Sport Purpose Programm:
Das Sport Purpose Programm entstand, weil der 911R von 1967 nicht in ausreichender Stückzahl gebaut wurde, um homologiert zu werden. Daher wurde er in die Kategorie der Sportprototypen eingeordnet, wo er keine Chance gegen echte Sportprototypen hatte! Der 911R hatte zwar einige Erfolge bei Straßenrennen wie der Tour de France, aber Porsche musste seine 911er-Wettbewerbsfahrzeuge auf die Serienfahrzeuge stützen, die offensichtlich in solchen Stückzahlen gebaut worden waren, dass die Homologationsanforderungen nicht erfüllt werden konnten.
Also entwickelte man das Sports Purpose Programm, das aus speziellen Teilen und Modifikationen bestand, die an den verschiedenen Modellen angebracht werden konnten, um die Anforderungen bestimmter Rennkategorien zu erfüllen.
Dies geschah entweder während des Baus im Werk (wodurch weitere Modifikationen hinzugefügt wurden, die nicht im Sports Purpose-Dokument aufgeführt waren), aber es handelte sich um Dinge, die an dem vor 3 Jahren verkauften RHD T/R und anderen "Werks"-Autos zu finden waren und die in diesen Polo Red eingebaut wurden, da diese Autos sehr selten sind (etwa 30) und daher einen hohen Wert haben; oder ein Kunde konnte aus dem Sports Purpose-Katalog bestellen, um sein Serienauto zu modifizieren - ich glaube, man konnte das Auto für diese Arbeit auch gegen einen Preis an das Werk zurückgeben.
Mit dem Wissen, das man bei der Untersuchung des afrikanischen RHD T/R gewonnen hat, wurde dieser Wagen wie ein neuer Werks-T/R gebaut (911T für Gruppe 3), so dass die Modifikationen eingebaut wurden, die bei einem zurückgegebenen Kundenwagen nicht möglich gewesen wären, z.B. Entfernung der inneren Entlüftungsbleche im hinteren Teil des Daches (etwas, das auch beim 1967er R gemacht wurde), Verkleidung der B-Säule und Entfernung des Führungsrohrs für die Motordeckelentriegelung, Verschweißen der Löcher in der Stoßstangenverkleidung, damit Klebeband die Standardverkleidung ersetzen kann, Anbringung eines leichten Teppichs und Dachhimmels (im Falle dieses Wagens der Originalsatz aus einem T/R mit Targo Florio- und Mugello-Geschichte), zusammen mit der Entfernung der Klammern für die Innenverkleidung......alle diese Maßnahmen wurden in der Zeit durchgeführt, um das Gewicht so weit wie möglich zu reduzieren.
Porsche nutzte den 911T als Basis für diese Werkswagen, weil er der einfachste und damit leichteste war. Sie homologierten auf dieses Gewicht und statteten den Wagen dann mit den überlegenen Bremsen, der Aufhängung und dem Motor des 911S aus, die alle im FIA-Homologationsdokument aufgeführt waren.
Es gab auch ein Addendum (577/1/1E), das im Januar 1968 in Kraft trat und den Wechsel von der Aluminium- zur Magnesium-Motorkonstruktion festhielt (11820123 ist ein Auto vom September 1967, also wurde es korrekt mit einem Aluminium-"S"-Motor gebaut, der aufgrund seiner höheren Festigkeit auch am begehrtesten ist), sowie die Aufhebung der Vorschrift, dass die Rücksitze eingebaut sein müssen; dies erklärt, wie selten die leichten Rücksitzlehnen sind, da sie nur für einen kurzen Zeitraum vorgeschrieben waren und im Dokument für Sportzwecke nicht erwähnt werden - die auf 11820123 sind das einzige Paar, das ich je in natura gesehen habe!
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das oberste Ziel dieses Projekts darin bestand, einen hochwertigen und korrekt gebauten 911T/R zu bauen, der den Anforderungen der Zeit entspricht und legitime Optionen aus dieser Zeit enthält. Dies war nur möglich durch die Verwendung von extrem seltenen, gestempelten Teilen aus dem September 1967 oder früher, die von klassischen Porsche stammen, sowie durch einen mühsamen, dreijährigen Bauprozess.
