Dieses Los wird über Iconic Auctioneers, Supercar Fest Sale of Iconic and Classic Cars 2024 am Samstag, den 18. Mai, auf dem Sywell Aerodrome, Sywell, Northampton, NN6 0BN versteigert. Selbst die sachkundigsten 911-Enthusiasten könnten beim Anblick des Titels "1976 Porsche 912E" denken, dass das nicht ganz richtig klingt. Schließlich wurde der 912 von 1965 bis 1969 produziert und war nie mit einer Benzineinspritzung (E für Einspritzung) ausgestattet. Der Grund für die Entstehung des 912 ist bekannt, denn 1964 hatte Porsche ein Problem: Die Verkaufszahlen des neuen 911 waren etwas enttäuschend, und die anhaltende Nachfrage nach dem 356, dessen Produktion eingestellt werden sollte, machte es erforderlich, dass die Produktionsbänder weiterliefen. Die Lösung schien finanzieller Natur zu sein, und man beschloss, den 356 durch einen vierzylindrigen, preislich günstigeren 911 zu ersetzen, woraufhin der 912 entstand. Er hielt sich bis 1969, als der Porsche 914/VW-Porsche 914 auf den Markt kam, ein Roadster mit Mittelmotor und Targa-Dach, der von einem Vierzylindermotor angetrieben wurde. Das bedeutete, dass Porsche nun ein wirtschaftlicheres Vierzylindermodell anbieten konnte, das nicht das Stigma hatte, als "Elfer des armen Mannes" zu gelten.
Das war also das Ende des 912, nun ja, nicht ganz. 1975 wurde die Produktion des 914 eingestellt, aber sein Nachfolger, der 924, war nur noch 14 Monate entfernt, so dass Porsche in Nordamerika, seinem größten Markt, ohne ein Einstiegsmodell dastand. Zwar wurden keine 914-Karosserien mehr produziert, doch der 2,0-Liter-Motor des 914 vom VW Typ 4 war immer noch in Produktion, und auch an korrosionsbeständigen, verzinkten 911-Karosserien der G-Serie bestand kein Mangel. Der Zusatz "E" wies lediglich darauf hin, dass der Wagen nun mit der Bosch L-Jetronic-Kraftstoffeinspritzung ausgestattet war, die später auch für den 911 übernommen wurde. Zwischen Mai 1975 und Juli 1976 wurden nur etwas mehr als 2.000 Exemplare in den USA gebaut.
Der 912E hat das gleiche Fahrwerk wie der 911 und verhält sich daher ähnlich wie der 911, aber mit weniger Leistung und weniger Gewicht hinter der Hinterachse ist er nachsichtiger und weniger anfällig für plötzliches Übersteuern. Der Innenraum ist derselbe wie beim 911, obwohl einige Teile als Sonderausstattung erhältlich waren, wie z. B. zwei der fünf Messgeräte, und die serienmäßigen 15-Zoll-Räder wurden in der Regel durch 14-Zoll-Fuchs- oder "Cookie-Cutter"-Räder ersetzt.
Dieses prächtige Exemplar gehört dem temperamentvollen Wheeler Dealers-Moderator und Freund von Iconic Auctioneers, Mike Brewer, und die Geschichte seines Kaufs und seiner Restaurierung wird in Kürze folgen.