Der Rennwagen, den es nie gab: Das ist die Eröffnungsrede für das Flaggschiff von Porsche Mitte der 2000er Jahre und einen der legendärsten Straßen-Porsche aller Zeiten, den Carrera GT.
Der "Project Code 980", wie er genannt wurde, basierte auf den Vorgängermodellen GT1 und LMP1-98, wobei sein charakteristischer V10 in den frühen 1990er Jahren im Geheimen entwickelt wurde. Die Konzentration auf den profitablen Geländewagen Cayenne stoppte die Entwicklungsarbeiten am Carrera GT, aber die anschließenden Einnahmen halfen, den Carrera GT zum Leben zu erwecken: Ein Prototyp wurde erstmals auf dem Pariser Autosalon 2000 gezeigt, und das erste Serienfahrzeug kam Anfang 2004 zu den Händlern.
Der 603 PS starke V10-Motor des Wagens war nur der Anfang einer Reihe von technologischen Wundern im Carrera GT: Ein Monocoque-Chassis aus Kohlefaser, Keramikbremsen und eine Kupplung optimieren das Fahrerlebnis. Mit einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in etwas mehr als 3,5 Sekunden wurde der Carrera GT nur mit einem traditionellen Schaltgetriebe angeboten, das von einem Birkenholzknauf gekrönt wurde - eine Retro-Hommage an den Porsche 917 Le Mans-Rennwagen (1969-1971).
Von den ursprünglich geplanten 1.500 Exemplaren verließen nur 1.270 das Fließband, von denen 644 in den USA angeboten wurden. Dieser 2005er GT hat die Nummer 341 und gehört damit zu den ersten 500 produzierten Exemplaren.
Dieser in klassischem GT-Silber auf schwarzem Leder lackierte Carrera GT mit US-Spezifikation hat nur knapp 360 Kilometer ab Werk zurückgelegt. Er wurde in Deutschland auf eine europäische Spezifikation umgerüstet und profitiert von einer Klarsichtfolie (PPF) an einigen Teilen der Karosserie sowie einer kürzlich durchgeführten Kupplungsmessung (30 mm, Juni 2024). Zum Zubehör gehören passendes Gepäck, Handbücher, Werkzeug, Erste-Hilfe-Kit, Innenraumabdeckung und Originalschlüssel.