Ein ASA ist eine seltene Erscheinung, da er in geringen Stückzahlen produziert wurde. Wenn Sie Glück haben, können Sie auf einen seltenen 1000 GT stoßen, aber die Chance, dass Sie die extrem seltene 411 Berlinetta finden, ist fast unmöglich.
ASA (Autoconstruzioni Societa per Azioni) war ein relativ unbekannter Mailänder Hersteller, der trotz seiner kurzen Existenz von 1962 bis 1967 ein besonderes Stück italienischer Automobilgeschichte darstellt. Enzo Ferrari legte den Grundstein. Ende der 1950er Jahre wollte er ein kleineres Auto auf den Markt bringen und sorgte für die Entwicklung der "Ferrarina" - des "kleinen Ferrari". Große Namen waren an der Entwicklung des Wagens beteiligt. Die Karosserie wurde von Giugiaro bei Bertone entworfen, der Rohrrahmen stammt von Bizzarini, und der mechanische Teil einschließlich des Motors wurde von Ferrari selbst entwickelt. Nach der Fertigstellung des Projekts verzichtete Enzo Ferrari aus Angst vor Rufschädigung darauf, den Mini-Ferrari unter seinem Namen auf den Markt zu bringen. Orionzo de Nora, ein italienischer Industrieller, übernahm das Projekt von Ferrari und gründete 1962 ASA. Auf dem Turiner Autosalon 1962 gab ASA mit dem ASA 1000 GT seine Weltpremiere. Der 1000 GT glänzte mit einem 1032-cm³-Motor, der 91 PS leistete und eine Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h erreichte. In den frühen 1960er Jahren konnten nur 2-Liter-Sportmotoren solche Ergebnisse erzielen. Der 1000 GT hatte jedoch einen großen Nachteil: seinen überhöhten Preis. Der Verkauf des Wagens kam nicht richtig in Schwung, und insgesamt wurden nur etwas mehr als 100 Exemplare ausgeliefert. Ende 1965 versuchte die inzwischen angeschlagene ASA, die Marke mit der Einführung der 411 Berlinetta, einer Weiterentwicklung des 1000 GT, wiederzubeleben. Der Motor des 411 wurde auf 1092 cm³ vergrößert, und die Karosserie bestand nun aus Aluminium. Von der 411 Berlinetta sollen nur vier Exemplare gebaut worden sein, von denen drei für Wettbewerbszwecke eingesetzt und zur Gewichtseinsparung mit Kunststoffverglasung ausgestattet wurden. Der einzige 411 Berlinetta, der nicht für Rennen eingesetzt, sondern für den normalen Fahrbetrieb ausgeliefert und mit Glasscheiben ausgestattet wurde, ist der Wagen, den wir jetzt stolz anbieten können. Die Fahrgestellnummer 01264 wurde Ende der 1990er Jahre bei einem spanischen Ferrari-Sammler entdeckt. Zunächst war der Sammler nicht bereit, sich von seinem extrem seltenen Baby-Ferrari zu trennen, aber nach vielen Verhandlungen gelangte der Wagen schließlich in die Niederlande. 01264 war mechanisch perfekt und mit Ausnahme seiner Farbe - weiße Karosserie, orangefarbene Streifen - vollständig im Originalzustand erhalten. Der Wagen wurde vor fünfzehn Jahren neu lackiert, wobei die olivgrüne Farbe aus der Zeit der Erstauslieferung wiederhergestellt wurde.
