1970 Alfa Romeo 1750 GT Veloce
Für viele verkörpern die klassischen Bertone-Coupés der 1960er Jahre den Höhepunkt von Alfa Romeo. Es ist nicht schwer zu verstehen, warum. In der turbulenten Welt der italienischen Autoindustrie ging selten etwas glatt, aber die schnelle und reibungslose Entwicklung der Giulia GT war eine Ausnahme.
Das neue Coupé von Alfa Romeo, das 1963 im neu eröffneten Werk Arese produziert wurde, basierte auf der verkürzten Grundplatte der Giulia Ti-Limousine. Der Radstand war jedoch 160 mm kürzer. Es wurde derselbe Aluminium-Doppelnockenmotor aus der TI-Limousine verwendet, allerdings wich beim GT-Coupé der 32-mm-Solex-Vergaser zwei 40-mm-Weber-Vergasern mit Seitenzug.
Die frappierende Ähnlichkeit zwischen dem größeren 2000 Sprint, der 1960 auf den Markt kam, und der Giulia GT von 1963 war kein Zufall. Beide Fahrzeuge wurden von dem jungen Giorgetto Giugiaro für Bertone entworfen. Alfa Romeo hatte darauf bestanden, dass das kleinere Coupé eine deutliche "Familienähnlichkeit" zu seinem größeren, teureren Bruder aufweisen sollte.
Wir schreiben das Jahr 1967, und die dritte Generation des Alfa Romeo GT Coupé geht in Produktion - der 1750 GT Veloce. Der 1750 GTV löste die Giulia Sprint GT Veloce ab und brachte zahlreiche Aktualisierungen und Änderungen mit sich. Neben den offensichtlichen Änderungen am Exterieur und Interieur war die wichtigste Neuerung die Vergrößerung des Hubraums auf 1779 cm³. Die maximale Leistung des Motors stieg auf 122 PS.
Ein Endantrieb mit höherer Übersetzung wurde hinzugefügt, aber die Getriebeübersetzung blieb gleich. Auf dem Papier bot der Wagen daher nur geringe Leistungssteigerungen gegenüber seinem Vorgänger, der Giulia Sprint GT Veloce, aber auf der Straße ließ er sich wesentlich geschmeidiger fahren und konnte bequem höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten halten.
Das Fahrwerk wurde erheblich verändert. Die Reifengröße wurde angepasst, die Aufhängungsgeometrie überarbeitet und ein Stabilisator an der Hinterradaufhängung hinzugefügt. Die Bremsen wurden mit größeren Bremsscheiben und Bremssätteln aufgerüstet. Diese Änderungen führten zu einer deutlichen Verbesserung des Fahrverhaltens und der Bremsleistung, was wiederum das Fahren komfortabler und einfacher machte.
Dieser Wagen, der ursprünglich aus Frankreich stammt (22. Juni 1970), wurde vor kurzem einer kompletten Restaurierung unterzogen. Es wurden keine Kosten gescheut, um diese 54-jährige Dame auf ihre zweite Jugend vorzubereiten. Bei dieser umfassenden Verjüngungskur wurde als Lackfarbe das traumhaft schöne 'Light blue' in Kombination mit einer schwarzen Innenausstattung gewählt. Für die sportliche Optik sorgen die 14-Zoll-GTA-Felgen mit neuen Pirelli-Reifen. Die Koni-Stoßdämpfer wiederum sorgen für die perfekte Balance zwischen Komfort und Sportlichkeit. Natürlich wurde auch die gesamte technische Seite des Wagens überarbeitet und optimiert.
Wir können bestätigen, dass das Fahren mit diesem Alfa Romeo 1750 GTV ein wahrer Genuss ist. Die Leistung des Wagens macht also seinem Namen 'Veloce' - oder 'schnell' - alle Ehre!
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