Das Designethos der 1960er Jahre für Alfa Romeo war ein kleines Auto mit großer Leistung. Diese wunderschöne kleine 1600 Giulia Sprint passt perfekt zu dieser Beschreibung.
Sie wurde am 16. April 1963 als Neuwagen an eine vermutlich aus Mailand stammende Familie geliefert und trug zunächst eine tornadoblaue Lackierung. Der zweite Besitzer war Signor Pino Rigolli aus Piacenza.
Die Familie von Signor Rigolli behielt sie für einige Zeit. Sein Cousin Giovanni übernahm sie als nächstes, und um 1974 begann er, sie in seinem Landhaus zu lagern, bis er verstarb und sein Sohn Claudio sie erbte.
Claudio ließ sie leider weiterhin unbenutzt im Haus der Familie stehen, bis die Giulia 2008 einen neuen liebevollen Besitzer hier in Blighty fand, einen Italiener und Alfa-Enthusiasten namens Salvatore aus London.
Salvatore, selbst ein Meister der Blechbearbeitung (jetzt im Ruhestand) und Inhaber der inzwischen geschlossenen Autovilla, begann im August 2008 mit einer kompletten Restaurierung.
Das Auto wurde komplett zerlegt, die nackte Hülle auf eine Rotisserie gestellt und innen und außen entlackt. Das Auto befand sich in einem bemerkenswert guten Zustand, mit nur leichter und sehr gut behandelbarer Korrosion an den unteren Kanten beider Türen.
Salvatore wollte sie unvergleichlich machen, und die Art und Weise, wie sie sich heute präsentiert, zeigt, dass er in seinem Bestreben, dies zu erreichen, keine Kompromisse eingegangen ist. Der Detailreichtum, den er an den Tag legte, ist immens. Das schalldämpfende Material unter der Motorhaube stammt zum Beispiel von einem Hubschrauber.
Es wurden einige Änderungen vorgenommen, um den Wagen noch besser als im Neuzustand zu machen. Zunächst entschied er sich für eine offizielle Chrysler-Lackierung in "Baby Blue", da er diese Farbe bei einem anderen Wagen auf einer Automobilausstellung gesehen hatte und zu Recht der Meinung war, dass sie perfekt zu ihm passen würde.
Mechanisch wurde der Motor komplett überholt, mit neuen Laufbuchsen, Kolben, neuen Ventilen und Führungen, einem Veloce-Ansaugkrümmer, zwei Weber 40 DCOE-Vergasern (mega, da sie ursprünglich mit einem einzigen Vergaser geliefert wurden), einer elektronischen 123-Zündung sowie neuen Kraftstoffleitungen und einer elektrischen Kraftstoffpumpe. Eine neue Auspuffanlage und ein Schalldämpfer wurden eingebaut usw.
Das Getriebe wurde komplett überholt und mit neuen Synchros versehen, außerdem wurden neue Bremsbeläge und -leitungen, neue Stoßdämpfer, ein neuer Kabelbaum und ein Kraftstofftank aus Edelstahl eingebaut.
Später im Jahr 2011 wurde die 8/41-Hinterachse durch eine neue Hinterachse mit 9/41-Übersetzung ersetzt, um die Fahrtüchtigkeit zu verbessern, und ein neuer Hauptbremszylinder eingebaut.
Neben der neuen Lackierung erhielt der Wagen kosmetisch neue Sicherheitsgurte mit Alfa-Plaketten auf den Schnallen, eine neue Kofferraummatte, ein köstliches Nardi-Lenkrad mit geprägten Speichen, neue Teppiche rundum, eine beheizbare Heckscheibe, Rückspiegel, alle glänzenden Teile und Chromteile wurden restauriert und das Interieur wurde komplett neu mit Leder bezogen, sogar das Innere des Handschuhfachs ist mit Leder ausgekleidet und scheint unbenutzt zu sein.
Sie ist so hübsch anzusehen und die Verarbeitung von allem ist bemerkenswert, während das Fahren mit dem restaurierten Doppelnockenmotor, der singt, wenn man alle 5 Gänge durchschaltet (übrigens so geschmeidig wie ein Messer durch Butter), pure Freude ist - mit dem Gepäckraum hinter den Sitzen und einem wirklich guten Kofferraum ist sie auch praktisch.
Der Charme dieses niedlichen kleinen Alfa ist wirklich sehr liebenswert, so dass es ziemlich klar ist, dass wir wirklich in diese Schönheit verliebt sind und denken, dass jeder, der sie sieht, es auch sein wird
