Der Jaguar E-Type von 1961 war eine Revolution in Sachen Automobildesign und Leistung und setzte mit seinem aerodynamischen, vom Rennsport inspirierten Design, das vom Jaguar D-Type, dem Le-Mans-Sieger, beeinflusst war, neue Maßstäbe für Geschwindigkeit und Schönheit.

Das leichte Monocoque-Chassis in Verbindung mit der Einzelradaufhängung hinten und den Scheibenbremsen rundum verlieh dem E-Type ein außergewöhnliches Fahrverhalten und einen hohen Fahrkomfort, so dass er beim Fahren genauso aufregend war wie beim Anschauen.

Unter der Motorhaube steckte ein 3,8-Liter-DOHC-Reihensechszylinder mit 265 PS und 353 Nm Drehmoment. In Verbindung mit einem 4-Gang-Schaltgetriebe sprintete der E-Type in nur 6,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 241 km/h - eine für die damalige Zeit unerhörte Leistung.

Laut den vom Jaguar Heritage Trust ausgestellten Werksunterlagen wurde dieser Flat Floor 1961 Jaguar E-Type OTS Roadster im November 1961 hergestellt, aber erst im Dezember 1962 verkauft.

Das lange Warten hat sich gelohnt, denn der E-Type fand seinen Weg zu dem deutschen Händler und Rennfahrer Peter Lindner, weithin bekannt als "King of the Ring". Peter Lindner war der Besitzer und Rennfahrer eines der 12 von Jaguar produzierten Lightweight E-Types, des Lindner Nocker Low Drag".

Doch die Geschichte ist hier noch nicht zu Ende. Der Käufer dieses Jaguar E-Type Roadsters war ein gewisser L.P. Casner oder "Lucky Casner", der Gründer des Rennteams Camoradi.

Am bekanntesten ist, dass Lucky Casner für das Team Camoradi einen Maserati Tipo 61 Birdcage bestellte, mit dem es 1960 in Le Mans antrat. Im August 1960 gewann das Team Camoradi die 1000 km auf dem Nürburgring mit Dan Gurney und Stirling Moss am Steuer.

Im folgenden Jahr gewann Lucky Casner selbst die 1000 km vom Nürburgring im Maserati Birdcage, diesmal mit Masten Gregory am Steuer.

Wie man sich vorstellen kann, nutzte Casner seinen 1961er E-Type Roadster nicht für Einkäufe oder gelegentliche Sonntagsausflüge. Er hätte das volle Potenzial des 3.8 DOHC-Motors bei jeder Gelegenheit ausgereizt.

Sicherlich hat der Originalmotor den Test der Zeit nicht überstanden und wurde irgendwann in ferner Vergangenheit ausgetauscht, höchstwahrscheinlich aufgrund eines Motorschadens.

Im Jahr 2000 wurde der Jaguar als komplettes Restaurierungsprojekt von Deutschland nach Dänemark verkauft. Es folgte eine umfassende Schrauberrestaurierung, die bis 2011 dauerte. Zahlreiche Belege und einige Fotos von der Restaurierung sind vorhanden.

Seit der Restaurierung hat der Jaguar E-Type 24.900 problemlose Kilometer zurückgelegt und befindet sich kosmetisch in einem nahezu neuwertigen Zustand. Mechanisch ist der Jaguar auf dem neuesten Stand. Der Motor wurde von dem angesehenen Jaguar-Motorspezialisten VSE überholt und der 3,8-Liter-Motor springt sofort an und geht sofort in einen stabilen Leerlauf über. Die Leistung ist unmittelbar und nicht zögerlich.

Mit seiner perfekten Mischung aus Anmut und Tempo ist der E-Type Roadster von 1961 zu einer Ikone geworden und hat sich für immer seinen Platz als einer der legendären Sportwagen aller Zeiten gesichert.

Der Jaguar E-Type ist mit dänischen Zulassungspapieren (EU-Zulassung) registriert und ist bereit, von seinem nächsten Besitzer genossen zu werden.

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