aus dem früheren Besitz von Rudolf Lilljeqvist.

1915/1919 Mercedes 22 / 50 PS offener Tourenwagen Fahrgestell-Nr. 17-759

Original passend
5,7 Liter 4 Zylinder Motor Nr. 25-546

Rund 52.000 Kilometer original

Vier-Gang-Getriebe

Vollständig dokumentiert

Dieser historisch sehr bedeutende, neuwertige und über die Jahre hinweg lückenlos dokumentierte Mercedes wurde von dem schwedischen Industriellen und Ingenieur Rudolf Lilljeqvist neu bestellt.

Er war der Konstrukteur des ersten Wasserkraftwerks in Schweden und ein Geschäftspartner von Alfred Nobel. Als einer der beiden Testamentsvollstrecker des Letztgenannten war er maßgeblich an der Schaffung des Nobelpreises nach dem Willen des Verstorbenen beteiligt und setzte die Verleihung gegen starken Widerstand aus den Reihen der Erben durch. Rudolf Lilljeqvist war äußerst erfolgreich und einer der reichsten Männer Schwedens. Im Jahr 1908 erwarb er das Land Baldersnäs, über das der schwedische König sagte: "Wenn ich nicht König von Schweden wäre, würde ich gerne der Besitzer sein".

Das Fahrgestell mit der Nummer 17 759 hat seine ursprünglichen Spezifikationen beibehalten und verfügt über einen Kardanantrieb. (Die ersten Modelle waren noch mit einem Kettenantrieb ausgestattet).
1905 erstmals im 2,6 Liter 15 / 20PS eingebaut, wurde die Kardanwelle bald von fast allen Mercedes-Fahrzeugen übernommen. Nur die größeren Modelle behielten für eine gewisse Zeit den Kettenantrieb bei.

Als eine der letzten Neuerungen vor dem Ersten Weltkrieg erhielt der 22 / 50 PS den 5,7-Liter-Vierzylindermotor mit Vierganggetriebe. Er verfügte bereits über den typischen Kühler, der viele Jahre lang die in Stuttgart gebauten Automobile kennzeichnete.

Der Mercedes 22/50 wurde nur für einen relativ kurzen Zeitraum produziert; das berühmteste Fahrzeug ist wohl die Limousine von Kaiser Wilhelm II.

Der Wagen, den Lilljeqvist 1914 über die Stockholmer Mercedes-Vertretung bestellte, hatte 10 cm mehr Bodenfreiheit und eine erhöhte Auspuffanlage. Er wollte den Wagen unter anderem in seinem Jagdrevier einsetzen. Außerdem sollte die Spur von 142 cm auf 154 cm verbreitert werden, um die tiefen Furchen zu vermeiden, die von den Pferdefuhrwerken verursacht wurden. Weitere Sonderwünsche waren eine elektrische Beleuchtung und ein abschließbarer Auspuff.

Der Mercedes wurde jedoch nicht direkt ausgeliefert, sondern dem General und späteren Feldmarschall August von Mackensen zugeteilt, der später zum Gouverneur von Rumänien ernannt wurde.

Am 29. Mai 1918 kam ein weiterer Auftrag aus Schweden mit der Bitte um Auslieferung "unmittelbar nach Kriegsende". Vor der Ausfuhr wurde der Mercedes in den "Neuzustand" versetzt und am 8. April 1919 an den Stockholmer Mercedes-Händler ausgeliefert.

Die originalen schwedischen Zulassungspapiere sind auf den 14. Juni 1919 datiert. Rudolf Lilljeqvist muss von seinem Mercedes sehr beeindruckt gewesen sein. Er wurde ausschließlich von seinem Chauffeur gefahren, nie "modernisiert" oder an seine Kinder weitergegeben.

Als es immer unpraktischer wurde, den Wagen zu fahren, wurde er sicher in einer Scheune gelagert. Erst 1969 wurde der jetzige Besitzer, ein Ingenieur mit einer Leidenschaft für alte, historische Fahrzeuge, auf das Auto aufmerksam und konnte den 22/50 von Lilljeqvist erwerben.

Viele Jahre lang fuhr der jetzige Besitzer den Mercedes so unrestauriert, wie er ihn "gefunden" hatte. Als jedoch insbesondere Leder, Holz und Stoff in einem Zustand waren, der eine Restaurierung des ansonsten kompletten Fahrzeugs notwendig machte, war diese relativ einfach durchzuführen, und wie erwartet, kam das Militärgrau unter der roten Lackschicht zum Vorschein.

Das speziell strukturierte Leder war nicht leicht zu finden, aber ein passender Ersatz wurde schließlich gefunden. Der Originalrahmen des siebensitzigen, offenen Tourenwagens und alle mechanischen Komponenten wurden beibehalten. Es wurden keine Änderungen vorgenommen, so dass der Mercedes dem ursprünglichen Auslieferungszustand entspricht. Sogar die Chauffeursmütze aus dieser Zeit ist noch vorhanden. Der vollständig restaurierte Mercedes wird von seinem Besitzer als "in perfektem Zustand" beschrieben und hat trotz seiner fast 100 Jahre nur rund 50.000 km zurückgelegt.

Dieser extrem seltene, historische 22 / 50HP ist vollständig dokumentiert, viele Restaurierungsrechnungen sind vorhanden, historische Fotos,
sowie Kopien der Originaldokumente, einschließlich der Werksunterlagen und der schwedischen Zulassungspapiere (Besiktningsinstrument)

Wir werden im neuen Jahr ein umfassenderes Fotoshooting durchführen. Dies ist ein Weltklasse-Überlebensfahrzeug in perfektem Zustand & könnte gut als ein deutscher Silver Ghost beschrieben werden.