Road & Track machte es im November 1952 sehr deutlich: "...nach einer Runde am Steuer des neuen Porsche... muss man zugeben, dass dies der Wagen von morgen ist. Das scheint auf den ersten Blick eine übertriebene Aussage zu sein, aber die Erfahrung mit dem Wagen hat dem Testpersonal ein völlig neues Fahrgefühl vermittelt. Man kann mit Sicherheit sagen, dass kein Auto in der Geschichte von Road & Track so viele unterschiedliche und neue Fahreindrücke vermittelt hat." - Road & Track über den Porsche 356, November 1952.
Trotz Ferdinand Porsches frühem Engagement in der Automobilindustrie in den 1930er Jahren sollte es noch bis 1949 dauern, bis sein Name auf einem Auto erschien. Viele fangen klein an, doch Porsche setzte seinen Namen zum ersten Mal auf ein Modell, das als einer der größten Sportwagen aller Zeiten in die Geschichte eingegangen ist: den 356.
Die ersten Modelle wurden in Zusammenarbeit mit den Karosseriebauern von Reutter am alten Standort in Stuttgart gebaut. Ab 1955 erfolgte die Produktion im Werk in Zuffenhausen. Der Porsche 356 wurde auf einem Plattform-Fahrgestell mit einem luftgekühlten Motor im Heck aufgebaut. Zusammen mit einer Drehstabfederung und einer Einzelradaufhängung wirkte der Wagen noch sportlicher, als es das Fahrgestell vermuten ließ. Das Fahrgestell stammte hauptsächlich von Volkswagen.
Die kontinuierliche Weiterentwicklung des Modells bedeutete, dass jedes Jahr ein besseres Auto entstand. Zunächst mit einem 1.100-cm³-Vierzylindermotor ausgestattet, gab es spätere Varianten mit einem 1.300- und 1.500-cm³-Motor. 1952 wurde die zweiteilige Windschutzscheibe durch eine gewölbte ersetzt, und das Getriebe wurde synchronisiert. Im Jahr 1954 kann sich der Erstbesitzer dieses 356 1500 freuen, denn sein Exemplar des in diesem Jahr produzierten 328 ist fertig. Der Datenkarte zufolge wurde der Wagen im Februar 1954 in Dänemark ausgeliefert. Aus dem Dokument geht auch hervor, dass der 356 mit einem 55 PS starken 1.488-cm³-Motor und natürlich dem manuellen Viergang-Getriebe ausgestattet ist.
Der Wagen wurde vor einigen Jahren einer kompletten Restaurierung unterzogen, die, wie es sich für ein Auto dieser Klasse gehört, auf höchstem Niveau durchgeführt wurde. Die Karosserie wurde komplett demontiert und fachmännisch wieder aufgebaut und in beigefarbenem Lack lackiert. In Kombination mit dem schokoladenbraunen Lederinterieur ergibt das eine unglaubliche Kombination. Die Karosserie ist außergewöhnlich sauber und weist keinerlei Mängel auf. Die Räder, die tief in der Karosserie verborgen sind, haben schöne verchromte Radkappen und sind in tadellosem Zustand. Das Heck mit seinen markanten schwarzen Rückleuchten und dem einzelnen Kühlergrill auf der Motorhaube ist besonders schön. Das dunkelbraune Softtop sticht von hinten gesehen hervor, begleitet von einer atemberaubenden Tonneau-Abdeckung in der gleichen Farbe.
Im Innenraum fällt der Blick auf ein wunderschön restauriertes Interieur. Die dunkelbraunen Ledersitze, das passend lackierte Armaturenbrett mit dem brillanten Original-Radio von Becker Mexico und natürlich die schwarzen Ziffernblätter mit mintgrünen Markierungen machen das Interieur des 356 zu etwas ganz Besonderem.
Und dann ist da noch der Motor, eine Geschichte für sich. Der Wagen ist nummerngleich, da können wir uns kurz fassen. Der originale 1500er Motor ist immer noch im Auto. "Aber sollte ein Motor nicht im Auto sein?", werden Sie vielleicht fragen. Das ist richtig, aber während der Restaurierung wurde beschlossen, stattdessen einen häufigeren 1600-ccm-Motor einzubauen, da der originale 1500er nicht verwendet wurde, um mögliche Motorschäden in der Zukunft zu vermeiden. Der Originalmotor ist jedoch noch im Auto vorhanden, so dass diejenigen, die Authentizität schätzen, das Auto leicht in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzen können.
Dieser 356 befindet sich in einem ausgezeichneten Zustand und ist sowohl optisch als auch technisch wirklich perfekt und wird mit der notwendigen Dokumentation über die Vergangenheit des Autos geliefert. Ein weiteres Exemplar dieser Art zu finden, vor allem mit einer so geschmackvollen Lackierung, wäre eine Seltenheit.
