Dieser Rolls-Royce Twenty (auch Rolls-Royce 20HP genannt) ist ein sehr ungewöhnliches Auto. Zum einen, weil es ein Van ist. Zweitens wegen seiner auffälligen Beschriftung, die den klassischen Charakter der Karosserie noch verstärkt.
Dieser Twenty hat nicht immer die Van-Karosserie getragen. Im November 1925 kaufte eine Mrs. Foreshew eine geschlossene Limousine beim Karosseriebauer Hooper. Hooper bestellte das Fahrgestell und den Motor bei Rolls-Royce und übernahm die Lieferung im Februar 1926. Der komplette Wagen wurde im Juli 1926 fertiggestellt. Offenbar wurde der Wagen von diesem Zeitpunkt an nicht mehr benutzt, denn die Garantie wurde erst im Juli 1927 anerkannt.
Aus der Geschichte des Wagens geht hervor, dass er 1935 im Besitz von C. Rowntree, im Dezember 1937 von V. Garland und im November 1938 von Dr. A.W.J. Houghton war.
In den Jahren danach, bis in die siebziger Jahre, ist nicht genau bekannt, wer das Auto wann besessen hat und wann die Limousinen-Karosserie durch eine Van-Karosserie ersetzt wurde (in John M. Fasals Buch "Rolls-Royce Twenty" auch "Shooting-brake" genannt). Vielleicht war es ab 1927 ein Van. Aus der Geschichtsakte lässt sich jedoch schließen, dass die Farbgebung 1955 schwarz/orange war, eine Farbgebung, die bereits 1927 vorgesehen gewesen sein könnte.
Einige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg befand sich das Fahrzeug in Schottland. Einer der Besitzer war Herr George Anderson aus Kelso. Im Jahr 1978 verkaufte er den 20HP an die britische Firma H.P. Hill & Co. LTD., 5A Market Street, Preston, Lancashire. Der markante Schriftzug, der sich noch auf den Seitenflächen befindet, wurde von Duncan Peter Whittaker in Auftrag gegeben, der 1991 Geschäftsführer von Hill & Co wurde. Die Lackierung wurde von Ollerton Engineering, Historic Vehicle Restorers aus Samlesbury Bottoms, Preston, Lancashire, durchgeführt.
Der Lieferwagen wurde fast 20 Jahre lang von Hill & Co genutzt, aber 1996 wurde er an Dennis Noel Multon aus Rumbling Bridge, Kinross, England, verkauft. Er gab das Fahrzeug fast zwei Jahre später ab, und im Dezember 1997 wurde es von Autocycle Engineering, Netherton, Dudley, gekauft.
Dieser Rolls-Royce Twenty ist technisch in gutem Zustand. Er wird von einer umfangreichen Historie begleitet, die die umfangreichen Wartungsarbeiten veranschaulicht, die durchgeführt wurden. Daraus geht auch hervor, dass die Artillerieräder von Anfang an Standard waren. Motor und Getriebe wurden sehr gut gewartet und funktionieren wie sie sollen. Vor kurzem wurde der Vergaser komplett restauriert. Der Lack ist altersbedingt etwas rissig, aber die Beschriftung ist noch unbeschädigt und sauber.
Dieses Auto ist ein tolles Werbeobjekt.