Es gibt Dutzende von einzigartigen Mercedes-Benz Kleinserienmodellen, aber kaum eines von ihnen kann mit dieser Kreation von Boschert mithalten.

Ein Auto, das 1989 auf der Frankfurter Automobilausstellung präsentiert wurde, war ein Werk des Weltklasse-Designers Hartmut Boschert. Der Deutsche wollte sich nicht von anderen ähnlichen Projekten abheben, also verwendete er Teile anderer Mercedes-Benz Modelle und baute ein Auto, das immer noch ein Favorit unter Autoenthusiasten ist - das C124 Coupé.

Der Autor von extravagant aussehenden Autos war damals vielen als großer Fan des 300 SL bekannt. Für die Modelle der Generation W126 hat er schon früher seine Sympathien gezeigt. Als die Zeit gekommen war, ein neues Projekt in Angriff zu nehmen, zitterten seine Hände daher nicht.

Auf der Frankfurter Automobilausstellung wurde das Fahrzeug zu einer Sensation und stellte sogar die große Mercedes-Benz Premiere eines SL der nächsten Generation in den Schatten, die später von den einschlägigen Medien mit viel Lob bedacht wurde.

Boschert B300-24C Biturbo
Boschert B300-24C Biturbo
© Boschert
Boschert B300-24C Biturbo
Boschert B300-24C Biturbo
© Boschert

Das von Boschert-Spezialisten veredelte C124 Coupé war nicht nur ein gewöhnliches Ausstellungsstück für Besucher, die vor Faszination in Ohnmacht fielen. Es war ein voll funktionsfähiges Auto, das jeder kaufen konnte. Und das war das primäre Ziel der Projektautoren.

Zunächst plante Boschert, die Produktionskapazität auf 300 Stück zu begrenzen. Doch nur elf Exemplare des Boschert B300-24C Biturbo Coupé verließen die Zagato-Werkstatt in Italien.

Boschert B300-24C Biturbo
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© Boschert
Boschert B300-24C Biturbo
Boschert B300-24C Biturbo
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Es gab eine Variable, die eine solch geringe Nachfrage nach einem Auto beeinflusste, und das war der enorme Preis, der 180.000 Euro erreichte. Zum Vergleich: Die S-Klasse mit V12-Motor kostete 100.000 Euro weniger oder 65.000 D-Mark.

Technisch gesehen handelte es sich nicht um ein Auto, das die technischen Möglichkeiten erweiterte. Die Frontpartie und das Dach wurden vom SL-Cabriolet übernommen, während der Mechanismus der Schwingtüren denen sehr ähnlich war, die man in den 60er Jahren beim Mercedes-Benz 300 SL sah. Die Schwingtüren waren jedoch nicht das einzige Alleinstellungsmerkmal dieses Modells.

Das Aufregendste und Aufsehenerregendste an diesem Auto ist das, was sich unter der Motorhaube verbirgt. Boschert beschloss, dass ein solches Auto, das die ganze Aufmerksamkeit auf sich zieht, auch einen einzigartigen Motor haben sollte.

Boschert B300-24C Biturbo
Boschert B300-24C Biturbo
© Boschert
Boschert B300-24C Biturbo
Boschert B300-24C Biturbo
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So wurde der 3-Liter-Sechszylinder-Benzinmotor mit einem Mosselmann-Kühlsystem, zwei Garrett-Turbinen, einem Druckluft-Zwischenkühler, einer doppelten Auspuffanlage sowie einem speziell für dieses Modell angefertigten Auspuffkrümmer und Ventilen ausgestattet.

Die Entscheidung für zwei Turbinen fiel laut den Machern des Autos aus einem einfachen Grund. Fast alle Fahrzeuge der 90er Jahre, die einen Motor mit Turbine hatten, wiesen auch einen großen Spalt auf. Um dieses Problem zu lösen, statteten die Deutschen den Motor mit zwei Turbinen aus. Eine arbeitet mit hohem Drehmoment, die andere mit niedrigem.

Boschert B300-24C Biturbo
Boschert B300-24C Biturbo
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Die maximale Leistung dieses Motors beträgt 320 PS mit einem Drehmoment von 400 Nm im Bereich 2000 - 5000. Das war besonders nützlich für diejenigen, die nicht nur auf der breiten Autobahn, sondern auch auf einer kurvenreichen Straße fahren wollten. Wenn man weiß, dass unter dem rechten Fuß ein Drehmoment von 400 Nm liegt, fallen schnelle und zügige Kurven nicht so schwer, da man immer weiß, dass man schnell und präzise navigieren kann.

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