Audi gehört zu den Unternehmen, die gerne und gut verblüffende Konzepte entwickeln. Schauen Sie sich einfach den Katalog der Audi-Konzeptautos an.
Als sich ein Mitglied des Volkswagen-Konzerns auf die Frankfurter Automobilausstellung 1991 vorbereitete, war das Auto, das auf den LKW des Herstellers geladen wurde, eine für Audi ungewöhnliche technische Kreation.
Ein paar Tage nach der Ankunft von Ingolstadt in Frankfurt versammelten sich die Medien auf der Messe um den niedrigen, breiten, schnittigen und farbenfrohen Supersportwagen. Seine Autoren hatten es auf Porsche 911 abgesehen, und es schien zu funktionieren, denn alle Besucher zückten unbewusst ihre Scheckbücher.
Alle waren beeindruckt
Heute kann so gut wie jeder Autohersteller einen hochklassigen oder extrem schnellen Supersportwagen herstellen. Die meisten kümmern sich nicht um Dinge wie die Werte des Herstellers, die Geschichte oder das Prestige, das die Marke genießt. Im Jahr 1991 war die Situation viel komplizierter.
Wenn man früher ein erstklassiger Automobilhersteller werden wollte, musste man sich erst einmal bewähren. Deshalb hat Audi erst Ende der 90er Jahre weltweite Anerkennung erhalten, als es dem deutschen Hersteller gelang, seine Hauptkonkurrenten aus dem BMW und Mercedes-Benz Lager auszustechen.
Als es also an der Zeit war, einen Supersportwagen zu bauen, der diese vier Ringe im Kühlergrill tragen konnte, nutzten die Audi Ingenieure alle verfügbaren Werkzeuge und Tricks.
Der Motor wurde aus alter Tradition neben der Hinterachse montiert. Im Inneren des Audi Quattro Spyder concept gab es nur zwei Sitze, die für sportliche Fahrer geeignet waren, und die Karosserieteile waren aus Aluminium gefertigt. Dadurch konnten die Spezialisten des Unternehmens ein Auto konstruieren, das nur 1100 kg wog. Können Sie sich das vorstellen? Nur 1100 kg, also nur 140 kg weniger als der Mazda MX-5 der ersten Generation. Der einzige Unterschied war, dass die Audi-Kreation nicht den unbescheidenen Vierzylinder-Verbrennungsmotor hatte, sondern ein 2,8-Liter-Aggregat, das vom Audi 100 stammte.
Anfang der 00er Jahre waren die Automobilmedien davon überzeugt, dass der Audi Quattro Spyder die Serienproduktion erreichen würde. Früher oder später. Die Spekulationen der Medien veranlassten die Ängstlichsten dazu, Anzahlungen zu leisten, die das Unternehmen später zurückgeben musste.
Es stellt sich heraus, dass die Autoren des Projekts vom ersten Tag an bestrebt waren, ein Auto zu bauen, das den Preis von 100.000 D-Mark nicht überschreiten würde. Da sie ihr Ziel jedoch nicht erreichten, beschloss das Unternehmen, auf bessere Zeiten zu warten.
Überschattet von einem anderen Projekt
Der Audi Quattro Spyder war eines der beeindruckendsten Autos auf der Frankfurter Automobilausstellung, aber das war noch nicht alles. Audi hat es wieder geschafft, alle zu überraschen.
Der Audi Avus ist ein großer Bruder des Audi Quattro Spyder. Aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, erinnerte das längere, schnittigere Fahrzeug an den berühmten McLaren F1. Der einzige Unterschied besteht darin, dass er einen 12-Zylinder-Motor in W-Form hatte, mit dem eine Höchstgeschwindigkeit von 320 km/h erreicht werden konnte.
Es ist auch erwähnenswert, dass der Motor in W-Konfiguration nicht die einzige Anspielung auf den Bugatti Veyron ist. Der Audi Avus verwendete fast identische Komponenten des Allradgetriebes, die der Volkswagen-Konzern später auch im Bugatti Veyron einsetzte.
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