Wir haben bereits über das Projekt Asso Di Picche gesprochen. Jetzt wollen wir uns mit dem Asso Di Quadri vertraut machen. Es handelt sich um ein weiteres von Giorgetto Giugiaro entworfenes Automobil, das mit dem gleichen Ziel hergestellt wurde: die Massenproduktion eines kompakten Coupés zu initiieren.
Beide, Asso Di Picche und Asso Di Quadri, entstammen demselben kreativen Kopf und wurden zur gleichen Zeit konzipiert. Der Unterschied liegt in der anvisierten Kundschaft: Asso Di Picche wurde für Audi entworfen, während Asso Di Quadri von BMW aufgegriffen wurde.
Zwei Designs mit gemeinsamen Merkmalen
Anfang der 70er Jahre stellte ein Treffen zwischen zwei führenden Persönlichkeiten die Weichen für die automobile Innovation. Auf der einen Seite stand der Direktor von Karmann, auf der anderen der Visionär von Italdesign. Ihr Hauptziel war die Konzeption eines sportlichen, zweitürigen, viersitzigen Coupés, das Ästhetik, Komfort und Erschwinglichkeit miteinander verbindet. Es ist bezeichnend, dass dieses Unterfangen schließlich die Grundlage für das Volkswagen Scirocco-Konzept bildete.
Das Gemeinschaftsprojekt zweier Unternehmen unterschied sich (zumindest technisch) nicht wesentlich von den Autos des Volkswagen-Konzerns, die kurz darauf vorgestellt wurden. Kurz gesagt, es handelte sich um eine Plattform mit Vorderradantrieb. Sie erlaubte es den Ingenieuren, Vierzylindermotoren mit unterschiedlicher Leistung zu bauen und einen Allradantrieb einzubauen.
Beide Chefs hatten das gleiche Ziel - einen lukrativen Vertrag mit dem Volkswagen-Konzern zu bekommen, der für finanzielle Stabilität sorgen würde. Leider kam es nicht dazu.
Als einer der bekanntesten deutschen Autobauer beschloss, getrennte Wege zu gehen, entschieden sich Karmann und das Italdesign-Studio, das gleiche Projekt einem anderen Unternehmen anzubieten - BMW.
Nach seiner Rückkehr ins Hauptbüro von Italdesign machte sich Giorgetto Giugiaro an die Verfeinerung der Karosserielinien des Asso Di Picche, die unverkennbar die Formensprache der Audi-Linie aufgriffen.
BMWs Coupé entledigte sich der sehr strengen, messerscharfen Formen. Sie wurden durch ein etwas schlankeres und nicht so aggressiv wirkendes Modell ersetzt, das immer noch stark an den berühmten Volkswagen Scirocco erinnert.
Das dritte Mal hat nicht gelogen
Das Projekt Asso Di Quadri war nicht für die Massenproduktion bestimmt. Vielleicht hing es mit den offensichtlichen Beziehungen zum Volkswagen Scirocco zusammen, vielleicht war BMW aber auch zu sehr auf eine ganz andere Art von Fahrzeugen konzentriert. Ein dritter Versuch von Italdesign, ein serienreifes Konzept zu realisieren, war jedoch erfolgreich.
Dieses Mal stellte Italdesign seine Dienste Isuzu zur Verfügung, das bereits ein bekannter Gast in seinem Designstudio war. Zuvor hatte Giorgetto Giugiaro ein Außendesign für den "117" und später die Karosserielinien für den Isuzu Piazza entworfen. Ein Auto, das zehn Jahre lang Fahrer aus aller Welt glücklich gemacht hat.
Asso di Fiori - so wurde das Konzept des Kleinwagens genannt, als er 1979 auf dem Genfer Autosalon vorgestellt wurde. Er wurde sofort zum Mittelpunkt des Interesses. Die hervorragenden Kritiken der Besucher waren ein großer Ansporn, der die Produktion eines neuen Isuzu-Modells beschleunigte.
Technische Daten des Fahrzeugs:
- Gestaltung: Coupé
- Abmessungen: 4325 mm (Länge), 1650 mm (Breite), 1240 mm (Höhe)
- Antriebsmechanik: Hinterräder
- Motor: 4-Zylinder, 2.0L
BMW Asso Di Quadri - Ein bayerischer VW Scirocco?
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