Zur „ADAC Hockenheim Historic - Das Jim Clark Revival“, die vom 9. bis 11. Mai 2025 auf dem Grand-Prix-Kurs des Hockenheimrings stattfindet, haben sich mehr als 500 Teilnehmer aus der ganzen Welt mit ihren teilweise unbezahlbaren automobilen Kostbarkeiten angesagt. Ob Formelrenner (darunter F1-Boliden aus sechs Jahrzehnten), Tourenwagen, Prototyp oder GT-Bolide – bei der enormen Vielfalt von Rennfahrzeugen aus fast einem Jahrhundert ist für jeden etwas dabei.
Das Jim Clark Revival zählt seit Jahren nicht nur zu den Highlights im abwechslungsreichen Terminkalender der berühmten Rennstrecke vor den Toren Heidelbergs, sondern auch zu den zuschauer- und teilnehmerträchtigsten Classic-Veranstaltungen Europas. Im vergangenen Jahr pilgerten insgesamt 33.000 Menschen zu diesem Event, das seit 2005 als Nachfolger des „Jim Clark Gedächtnisrennens“ zu Ehren des am 7. April 1968 bei einem Formel-2-Rennen in Hockenheim tödlich verunglückten zweimaligen Formel-1-Weltmeisters aus Schottland ausgetragen wird.
Und es sind beileibe nicht nur die älteren Semester, die bei der ADAC Hockenheim Historic verklärt an die guten alten Zeiten denken. Im Gegenteil: Auch die jungen Rennsport-Fans lassen sich vom Zauber der Vergangenheit einfangen und stehen staunend, mitunter gar ungläubig vor Rennwagen, mit denen damals unter teils abenteuerlichen Bedingungen Helden, aber auch Tragödien geboren wurden.
Auf der Strecke: von F1 bis Prototype
Zehn höchst attraktive Rennserien stehen auf dem Programm der drei Veranstaltungstage. Zur Freude der Fans sind die britischen Gäste von „Masters Historic Racing“ wieder am Start. Vier Rennserien aus dem Masters-Paket geben sich in Hockenheim die Ehre. Die Masters Racing Legends for 1966 to 1985 F1 Cars verschreiben sich vollkommen dem Glanz der 3-Liter-V8-Motorenära rund um ihren bekanntesten Vertreter, den Cosworth DFV. 155 Grand-Prix-Siege und 12 Fahrer-WM-Titel sprechen eine deutliche Sprache. Graham Hill, Jackie Stewart, Jochen Rindt, Emerson Fittipaldi, James Hunt, Mario Andretti, Alan Jones, Nelson Piquet und Keke Rosberg – sie alle wurden auf dem Weg zum Rennsport-Olymp von einem Cosworth DFV angetrieben.
Die Masters Le Mans 90s+ bieten die Bühne für die schon etwas moderneren Prototypen und GT-Renner der Baujahre 1995 bis 2017. Hier treffen jene Sportwagen aufeinander, die unter anderem bei den Langstreckenklassikern von Le Mans, Daytona oder Sebring Geschichte geschrieben haben. In einem Teilnehmerfeld vereint sind mittlerweile die Masters Pre-66 Touring Cars und Masters Gentlemen Drivers für Tourenwagen und GT-Fahrzeuge bis Baujahr 1966. Klangvolle Namen wie Aston Martin, Jaguar, Porsche, Ferrari, Morgan, Chevrolet, Austin Healey, Ford, Lotus, BMW und viele mehr lassen Kenner mit der Zunge schnalzen. Die in vielerlei Hinsicht unterschiedlichen Fabrikate sind in unterschiedliche Leistungsklassen eingeteilt, sodass sportliche Fairness gewährleistet ist.
Zur „Stammkundschaft“ der ADAC Hockenheim Historic gehört die Historic Racecar Association, die mit ihren Formelfahrzeugen der verschiedensten Klassen den „ADAC Graf Berghe von Trips Pokal“ austrägt und damit des 1961 beim Großen Preis von Italien in Monza tödlich verunglückten Rheinländers Wolfgang Graf Berghe von Trips gedenkt. Zu den ältesten Fahrzeugen im Feld zählen jene aus der Historic Grand Prix Cars Association, die Grand-Prix Rennwagen aus einem halben Jahrhundert, von den 1920er- bis in die 1960er-Jahre, vereinen. Derweil sorgen in der BOSS GP die moderneren Formel-Boliden ab den 1990er- bis hinein in die 2010er-Jahre für Spektakel. Die Lurani Trophy bildet eine Spielwiese für die Formel Junior, eine der erfolgreichsten und beliebtesten Nachwuchs-Formelklassen des vergangenen Jahrhunderts.
Fans der legendären Deutschen Rennsport-Meisterschaft (DRM), der „alten“ Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) sowie der Super-Tourenwagen-Meisterschaft (STW) schwelgen bei den Rennläufen der Tourenwagen Goldene Ära und des DRM-Revival in Erinnerungen. Auch in diesem Jahr werden sich wieder zahlreiche Vollgas-Helden jener Tage, wie zuletzt etwa Altfrid Heger, Olaf Manthey, Roland Asch, Kris Nissen, Harald Grohs oder Kurt Thiim, tummeln.
Mit Ausnahme vielleicht des ADAC Prototype Cup Germany, der mit seinen aktuellen LMP3- Rennwagen die Moderne repräsentiert. Lizensiert vom Le-Mans-Veranstalter ACO, sind vier verschiedene Chassis der Hersteller Adess, Duqueine, Ginetta und Ligier erhältlich. Angetrieben werden die 950 kg schweren Prototypen von einem rund 450 PS starken V8-Einheitsmotor aus dem Hause Nissan.
Spannendes Rahmenprogramm
Es wird für die zahlreichen erwarteten Fans viel zu bestaunen, hören, riechen sowie zu fotografieren und filmen geben. Die ADAC Hockenheim Historic versteht sich als PS-Festival von Rennsport-Enthusiasten für Rennsport-Enthusiasten. Stellwände oder Absperrungen im Fahrerlager passen ebenso wenig zu dieser Philosophie wie überteuerte Preise.
Das Fahrerlager und die Boxen sind für Fans frei zugänglich. Auch das Rahmenprogramm mit vielen Ausstellungen - u.a. der traditionellen Jim-Clark-Ausstellung -, einem großen Ausstellermarkt, dem beliebten Markenclub, der ADAC Klassik-Erlebniswelt, Sonderführungen und Autogrammstunden wird die Besucher begeistern. Mehr Informationen und Tickets unter Hockenheim Historic.
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