Der Bau der Attraktion von San Francisco, der Golden Gate Bridge, wurde 1933 begonnen. Außerdem führte der damalige Sir Charles Kingsford Smith den ersten kommerziellen Flug zwischen Australien und Neuseeland durch. Im selben Jahr wurde der berühmte britische Schauspieler Michael Caine geboren. Und natürlich wurde 1933 Adolf Hitler Kanzler von Deutschland.
Mittlerweile schien die Welt der Autoenthusiasten im Jahr 1933 viel interessanter und lauter zu sein. Tazio Nuvolari und Raymond Sommer, die den Alfa Romeo 8C 2300 Spider Zagato fuhren, gewannen 1933 den 24-Stunden-Marathon in Le Mans. Im selben Jahr wurde Tazio Nuvolari Sieger des Grand Prix. Und auch Reid Railton und John Cobb aus Großbritannien haben mit der Konstruktion eines sehr wichtigen Fahrzeugs begonnen - dem Napier-Railton Special.
Von zwei Adrenalinjunkies geschaffen
John Cobb und Reid Railton sind zwei Komplizen, die Tag und Nacht davon geträumt haben, den Geschwindigkeitsrekord zu brechen. Reid Railton war ein äußerst talentierter und geschickter Ingenieur, der sich auf den Bau einer Vielzahl von Fahrzeugen spezialisiert hatte. Ironischerweise war die meiste Arbeit des Briten darauf ausgerichtet, den Geschwindigkeitsrekord zu verbessern.
Reids Kollege, John Cobb, war in der Tat ein Adrenalinfanatiker. Er war mit der frühen Motorsportkrankheit infiziert, er liebte schnelle Autos und er liebte Rennen.
Er begann seine Rennkarriere 1911 am Steuer eines Fiat Rennwagens. Schließlich erwarb er den Delage, der einen 10,5-Liter-Motor hatte. Dann begann er an verschiedenen Rennen teilzunehmen und erreichte im Sommer 1932 auf der Brooklands-Rennstrecke sogar die beeindruckende Geschwindigkeit von 223 km/h. So führte der überwältigende Wunsch nach Geschwindigkeit natürlich zu der Idee eines einzigartigen Autos.
Die Priorität - Geschwindigkeitsrekord
Der 1933 auf den Markt gebrachte Napier-Railton Special zeigte schon bei seinen ersten Auftritten auf der Rennstrecke eine spektakuläre Geschwindigkeit. Er gab John Cobb die Hoffnung, dass er den Rekord seines schärfsten Rivalen bei den 12- und 24-Stunden-Rennen schlagen würde.
Eine seiner bemerkenswertesten Leistungen ist der absolute Geschwindigkeitsrekord, den er auf der Brooklands-Rennstrecke aufstellte. Er schaffte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 230,84 km/h - ein Rekord, den niemand überbieten konnte.
Ein paar Jahre später, 1938, brach er den Geschwindigkeitsweltrekord. Nur fuhr John Cobb diesmal nicht in Großbritannien, sondern in den USA, in den Bonneville Salt Flats. Dort gelang es ihm, die unglaubliche Geschwindigkeit von 563 km/h zu erreichen. Spannend, oder? Natürlich war dies nicht der letzte Rekord, den dieser Mann aufgestellt hat. Nur ein Jahr später kehrte er zu den Salzseen zurück, wo er eine Geschwindigkeit von 593 km/h erreichte.
Ein einzigartiger Rekordbrecher
Die beeindruckenden Leistungen von John Cobb werden von einer anderen, noch bemerkenswerteren Tatsache überschattet. Zwischen 1933 und 1937 konnte der Napier-Railton Special nicht weniger als 47 Geschwindigkeitsweltrekorde in verschiedenen Teilen der Welt aufstellen.
Was war das also für ein Biest? Ein unkonventioneller Verbrennungsmotor trieb die Hinterräder des Napier-Railton Special an. Es war kein V-, sondern ein W-förmiger 12-Zylinder-Benzinmotor mit einem Hubraum von 23,9 Litern.
Der 502 PS starke Motor war nur mit einem Dreigang-Schaltgetriebe gekoppelt, das keinen Rückwärtsgang besaß. Das reichte jedoch aus, um in der Straßenversion eine Höchstgeschwindigkeit von 269km/h zu erreichen. Wenn man bedenkt, dass der Wagen 1933 gebaut wurde, sind das beeindruckende Daten.
Das Gleiche gilt für den Preis des Autos. Im Jahr 1933 kostete es 30.000 Pfund, was in heutigem Geld etwa 1.500.000 Pfund entspricht.
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