Auffällige Karosserielinien, gepaart mit Designelementen, die viele Fragen und Emotionen aufwerfen, und die uns schließlich dazu bringen, das Ding, das vor uns steht, entweder zu lieben oder zu hassen.

Wenn Autodesigner das letzte Wort haben könnten, gäbe es heute wohl kaum so viele konservativ aussehende Autos, an die man sich fünf Minuten später kaum noch erinnern kann. Wenn Sie also Spaß an verschiedenen Design-Experimenten haben, empfehlen wir Ihnen einen Blick auf diesen Volvo Tundra zu werfen.

Gegen Ende der 1970er Jahre begannen die Führungskräfte von Volvo, das sich einen Ruf für sichere und zuverlässige Autos erworben hatte, sich Gedanken zu machen: "Vielleicht sollten wir unsere kantigen Linien etwas aufpeppen? Oder vielleicht sollten wir das Image des Baukastens aufgeben?"

Volvo Tundra concept
Volvo Tundra Konzept
© Bertone
Volvo Tundra concept
Volvo Tundra Konzept
© Bertone

Wenn man sich die Volvo Produktpalette von damals ansieht, sieht man die rechteckige Volvo 200 Familie und die abgehackten Volvo 300 Modelle. Als also die Zeit gekommen war, das Image der Marke Volvo radikal zu verändern, wandten sich die Schweden an Marcello Gandini und das Studio Bertone, den vielleicht begehrtesten Autodesigner überhaupt. Der Mann, der im reifen Alter von 28 Jahren den Lamborghini Miura entwarf und später immer wieder bewies, dass sein Geist voller interessanter und wunderbarer Ideen war.

Volvo Tundra concept
Volvo Tundra Konzept
© Bertone
Volvo Tundra concept
Volvo Tundra Konzept
© Bertone

Nachdem er sich die Wünsche von Volvo angehört hatte, begann Marcello Gandini mit Skizzen des zukünftigen Modells, scheinbar ohne Rücksicht auf die Wünsche der Schweden. Sehen Sie sich nur die Front mit dem auffälligen, dezentrierten Kühlergrill an. Das lange, nahtlose Rücklicht war das Hauptaugenmerk des Hecks. Aber das sind nur Kleinigkeiten.

Volvo Tundra concept
Volvo Tundra Konzept
© Bertone
Volvo Tundra concept
Volvo Tundra Konzept
© Bertone

Wenn Sie die Tür öffnen und einen Blick in den Innenraum des Tundra werfen, werden Sie kaum ein Detail finden, das dem eines Volvo ähnelt.

Marcello Gandini wollte eindeutig eine futuristische, technologisch fortschrittliche Schräghecklimousine schaffen. Damals waren digitale Armaturenbretter noch eine Seltenheit. Vor allem, wenn es sich um ein voll funktionsfähiges digitales Armaturenbrett handelt.

Volvo Tundra concept
Volvo Tundra Konzept
© Bertone
Volvo Tundra concept
Volvo Tundra Konzept
© Bertone

Wie erwartet, versetzte das Volvo Tundra-Konzept mit seinen straffen Linien so manchen Volvo-Vertreter in Erstaunen, aber die Produktion erhielt kein grünes Licht. Selbst wenn es eine Person im Unternehmen gegeben hätte, die dieses Projekt hätte unterstützen wollen, ist es unwahrscheinlich, dass das damalige Zielpublikum von Volvo den Entwurf von Marcello Gandini begrüßt hätte.

Doch auch nach einer negativen Antwort gab der Autodesigner nicht auf. Es gelang ihm, eine gemeinsame Basis mit Citroën zu finden - einem Unternehmen, das ausgefallene Autos und innovative Lösungen geradezu liebt und einfach gerne gegen den Strom schwimmt.

Volvo Tundra concept
Volvo Tundra Konzept
© Bertone
Volvo Tundra concept
Volvo Tundra Konzept
© Bertone

Nach der Zusammenlegung der Kräfte und einigen Änderungen wurde aus dem Volvo Tundra bald der fünftürige Citroën BX. Dies war wahrscheinlich eine der besten Entscheidungen, die Citroën je getroffen hat, denn in etwas mehr als 10 Jahren konnten 2,4 Millionen BX verkauft werden.

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