A-M-G. Eine magisch klingende Buchstabenkombination, die die meisten Autoliebhaber mit gigantischen 8-Zylinder-Motoren verbinden, deren Geräusche noch aus 10 Kilometern Entfernung zu hören sind.

Diese besondere Motorkonfiguration diente schon immer als Visitenkarte für Mercedes-Benz, die mit AMG-Zubehör gebrandet wurde, aber wir sind nicht böse darüber.

Wenn Sie schon einmal ein 8-Zylinder-Orchester vorbeifahren gehört haben, können Sie sich vorstellen, was wir meinen. Wir können uns nur vorstellen, welches Erdbeben dieser einzigartige Mercedes-Benz SLC 500 Prototyp auslösen könnte.

Mercedes-Benz SLC 500 prototype
Mercedes-Benz SLC 500 Prototyp
© Hans Heyner
Mercedes-Benz SLC 500 prototype
Mercedes-Benz SLC 500 Prototyp
© Hans Heyner

Erstellt von einem Motorsportfanatiker

Wir sollten Hans Heyer für dieses einzigartige Mercedes-Benz SLC 500 Projekt danken. Er war ein deutscher Rennfahrer, der sein Leben der Motorsportarena gewidmet hat. Der Deutsche begann mit dem Motorsport im Jahr 1959, als er gerade 16 Jahre alt war.

Der Athlet hat sich in verschiedenen Formeln versucht, bevor er sich schließlich für die Rundstreckenmeisterschaften entschied. Er fuhr viele verschiedene Autos, vom Ford Escort mit Hinterradantrieb über den charismatischen Lancia bis zum ultraschnellen BMW 635 CSi oder Porsche 935. Außerdem hat er 14 Jahre in Folge am 24-Stunden-Rennen von Le Mans teilgenommen.

Mercedes-Benz SLC 500 prototype
Mercedes-Benz SLC 500 Prototyp
© Hans Heyner
Mercedes-Benz SLC 500 prototype
Mercedes-Benz SLC 500 Prototyp
© Hans Heyner

Zwei Rennwagen für unterschiedliche Zwecke

Privatteams können in der Regel nicht über ein Bankkonto mit einem Kreditlimit verfügen. Das ist der Grund, warum die meisten Privatteams ein einziges Auto in einer oder mehreren Meisterschaften einsetzen. Finanzkräftigere oder ehrgeizigere Teams versuchen jedoch, mindestens zwei hochkarätige Maschinen zu haben.

Genau das hatte Hans Heyer im Sinn, als er auf die Idee kam, ein besonderes Auto zu bauen. Nämlich einen Sportwagen, der für das 24-Stunden-Rennen von Le Mans geeignet ist.

Das hübsche Mercedes-Benz C107 Coupé wurde zum Spender für das zukünftige Biest. Tatsächlich hatte der Sportwagen einige Ähnlichkeiten mit dem luxuriösen Coupé: Front- und Heckleuchten, Kühlergrill und Dreieckstern.

Hinter dem leicht erkennbaren Aussehen verbarg sich ein einzigartiges Auto. Es entsprach nicht dem Reglement der Gruppe 5, da die entsprechenden Fahrzeuge ein Serienfahrgestell und eine Reihe genormter Teile haben mussten. Der SLC 500 von Hans Heyer hingegen glich einem einzigartigen Prototyp. Das bestätigt auch die Teileliste dieses Wagens: eine Rohrkonstruktion, ein Hewland LG600-Getriebe und ein charismatischer 5-Liter-8-Zylinder-Benzinmotor, der nach einer unglaublichen Dosis von Modifikationen zwischen 580 und 600 PS leistete.

Der in der Mitte montierte Motor musste einen 4,5 m langen und knapp 2 m hohen Sportwagen mit einem Gewicht von 850 kg ziehen, so dass man sich nur vorstellen kann, wie schnell er eine Geschwindigkeit von 300 km/h erreichen würde.

Schließlich erkannte Hans Heyer, dass dieser SLC 500-Prototyp an einer neuen Klasse der Gruppe C teilnehmen könnte, die für ähnliche Prototypen bestimmt war.

Mercedes-Benz SLC 500 prototype
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© Hans Heyner
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Hat sein endgültiges Ziel nicht erreicht

Ursprünglich wollte Hans Heyer mit diesem SLC 500-Prototypen an den 24 Stunden von Le Mans 1982 teilnehmen. Er unternahm sogar eine Testfahrt auf dem Gelände eines Reifenherstellers und zeigte dabei ein besseres Tempo als ein durchschnittliches Formel-2-Auto.

Der nächste Schritt ist die aufgerüstete Version des SLC 500, die von einem 800-PS-Motor angetrieben wurde. Höhere Leistung = bessere Dynamik, aber die Komponenten, die der Überlastung standhalten mussten, konnten selbst über mehrere Stunden nicht mithalten.

Verschiedenen Quellen zufolge hatte Hans Heyner jedoch gar nicht vor, das 24-Stunden-Rennen von Le Mans zu absolvieren. Er hat dieses Auto nur konstruiert, um es in Werksteams unterzubringen und zu zeigen, dass sein Auto schneller ist. Dabei spielt es keine Rolle, dass der Motor des Wagens bei voller Geschwindigkeit nicht einmal ein paar Stunden durchhalten würde.

Doch Mercedes-Benz blockierte diesen Plan und verweigerte die Erlaubnis, ein Auto seiner Marke zu fahren. Die Haltung des deutschen Automobilherstellers in dieser Frage war besonders hart, vor allem nach dem tragischen Unfall von Pierre Levegh in Le Mans im Jahr 1955, bei dem 83 Zuschauer verletzt wurden.

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