Es sind mehr als zwei Jahrzehnte vergangen, seit Ford den GT90 auf der Automesse in Detroit vorstellte. Es war eine weiße, kantige Präsentation für Fords Innovationen und Design-Trends. Ein Trend, der später auch bei Modellen wie dem Cougar und ... dem Ka zu sehen war.
Obwohl nicht jeder von Letzterem begeistert ist, könnte der GT90 sein Alter fast auf der diesjährigen Automesse verbergen. Und es geht nicht nur um das Aussehen - er verfügte über zeitgemäße Funktionen wie aktive Aerodynamik und ein Warnsystem für den Totenwinkel. Nichts, was man bei seinem älteren Bruder, dem legendären Ford GT40, finden würde. Um fair zu sein, ist es ziemlich schwierig, diese beiden miteinander zu verbinden, aber sie teilen einige Ursprungsgemeinsamkeiten.
Ursprünge
Der GT40 hat zwei amerikanische Komponenten: den Achtzylinder-Motor und das blaue Oval - alles andere wurde von den Briten hergestellt. Die Geschichte ist beim futuristischen GT90 ziemlich ähnlich. Obwohl er von einer kleinen Gruppe von SVT-Ingenieuren in den Vereinigten Staaten zusammengebaut wurde, wurden seine wichtigsten Komponenten wie das Waben-Aluminium-Chassis, die innenliegende Querlenker-Aufhängung und das manuelle 5-Gang-Getriebe vom britischen Jaguar XJ220 übernommen. Was den Motor betrifft - ein frisch entwickelter V12 wurde eingebaut.
Dies wurde aus zwei Lincoln V8-Motoren hergestellt
Mit 'frisch entwickelt' meine ich einen Vorgang, bei dem zwei Lincoln Mark VIII-Motoren verwendet wurden. Auf John Colletis bescheidene Anforderung von mindestens 600 PS wurden vier Garrett T2-Turbolader angebracht. Schließlich wurde all diese Technik unter einer Karosserie aus Kohlefaser versteckt, die auch ein besonders blaues Interieur abdeckte.
Details
Der Innenraum kann durch Drücken eines Knopfes neben der Tür betreten werden. Das ist so, als würde man das Ford-Logo betreten: Aus dem tiefblauen Interieur heben sich nur eine quadratische Mittelkonsole aus Kohlefaser und ein freiliegender Schaltmechanismus ab, ähnlich wie beim Spyker C8. Das Lenkrad ist direkt mit den 18 Zoll großen und 275 mm breiten "GT90"-Vorderrädern verbunden, ohne jegliche Servounterstützung. Eine fehlende Servounterstützung wurde auch im Motorraum festgestellt.
Die Wastegates der vier Turbolader wurden aufgrund unzureichender Tests komplett offen gelassen. Statt 720 PS und 895 Nm leistete der Motor nur etwa zwei Drittel seiner Leistung. Dadurch war es dem GT90 unmöglich, in 3 Sekunden auf 100 km/h zu beschleunigen oder die angegebene Höchstgeschwindigkeit von 370 km/h zu erreichen.
Der weiße Ford wurde nie in Serie produziert und blieb nur als einmaliges Ausstellungsfahrzeug erhalten. Das ist ein bisschen schade, denn es war ein guter Versuch von Ford, einen echten Supersportwagen zu schaffen.
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